Phantome der Nacht

Quelle: HÖRZU, 17. Januar 2025

Blut, Bisse und Begierde: VAMPIRE verbreiten seit 300 Jahren Angst und Schrecken. Die lichtscheuen Monster haben sich einen festen Platz in Literatur und Film erobert.

Schon seine Silhouette lässt die Kinobesucher erschaudern: spindeldürre Gliedmaßen und ein langer schwarzer Mantel, Fingernägel wie Krallen und ein jenseitiger Schatten: Mit dem Stummfilmklassiker „Nosferatu – Eine Symphonie des Grauens“, einer ersten, noch unautorisierten Filmadaption von Bram Stokers Schauerroman „Dracula“, beginnt 1922 der Siegeszug des Vampirs auf der Leinwand.

Die Popularität des Blutsaugers ist einzigartig, keine literarische Figur taucht seither häufiger in Filmen auf. Der erste Kinovampir heißt bei „Nosferatu“- Regisseur Friedrich Wilhelm Murnau allerdings nicht Dracula, sondern Orlok. Der groteske, rattenartige Monstergraf aus den Karpaten sucht das fiktive deutsche Hafenstädtchen Wisborg heim und begehrt Ellen, die Frau des Maklerangestellten Thomas Hutter. Sie opfert sich, um größeres Unglück von der Stadt abzuwenden. Derzeit ist mit „Nosferatu – Der Untote“ eine albtraumartige Neuverfilmung des Stoffs in den Kinos zu sehen, in den Hauptrollen Lily-Rose Depp und Bill Skarsgard.

Doch zurück zum Original: Obwohl Drehbuchautor Henrik Galeen Orte und Namen für den Film von 1922 änderte, war die Vorlage unverkennbar. Stokers Witwe Florence strengte daher einen der ersten Plagiatsprozesse der Filmgeschichte an. Dieser endete 1925 mit dem Urteil eines Berliner Richters, alle Kopien des Films zu vernichten. Nur weil sich diese bereits im Ausland befanden, blieb der Film erhalten.

Ein Mix aus Mythen und historischen Figuren Der Ire Stoker, ein früherer Verwaltungsbeamter, veröffentlichte „Dracula“ 1897. Sein Roman spielt zum Großteil in England. Transsilvanien, Schauplatz zu Beginn und Ende der Handlung, beschreibt er anschaulich, ohne je dort gewesen zu sein. Er griff auf die Reiseliteratur über die Region Siebenbürgen von der Schottin Emily Gerard zurück und nahm Slains Castle in Schottland als Vorbild für Draculas Schloss (der rumänische Tourismusverband hat dagegen Schloss Bran zu Draculas Heimstatt erkoren).

Stoker vermengte zahlreiche Vampirmythen. Umstritten ist, ob er sich auch von der slowakischen „Blutgräfin“ Elisabeth Bathory (1560 – 1614) inspirieren ließ und seinen Roman mit Details ihrer Legende würzte. Sie soll 611 Jungfrauen getötet und, nach ewiger Jugend gierend, im noch warmen Blut der Ermordeten gebadet haben. Fest steht: Stoker lieh sich Namen und Charakterzüge des rumänischen Fürsten Vlad Tepes (1431 – 1476). Tepes wurde wohl Drâculea genannt, weil er dem Orden der Drachen angehörte und Dracula ein Diminutiv für Draco (Schlange, Drache) ist. Historische Quellen beschreiben ihn als Feldherrn, der Feinde aufspießte, bei lebendigem Leib kochte und verbrannte oder Eltern zwang, ihre Kinder zu essen.

Vlad Tepes galt in deutschsprachigen Gebieten schon zu Lebzeiten als Horrorfürst. Durch die gerade erfundene Drucktechnik verbreiteten sich die stark ausgeschmückten Berichte über seine Gräueltaten schnell. Sie werden heute als politische Propaganda gegen den Osten gewertet. In rumänischen Legenden wird er dagegen bis heute als strenger, zuverlässiger Herrscher gefeiert, der das Land gegen die Türken verteidigte.

Das stellte auch Mark Benecke fest, als er Reisen zu den Wirkstätten von Vlad Tepes unternahm. Der bekannte Kriminalbiologe und Vampir-Experte gewann dort eine überraschende Erkenntnis: „Der Roman von Bram Stoker, in Rumänien im Kommunismus ohnehin verboten, rief dort wenig bis gar kein Interesse hervor“, sagt Benecke zu HÖRZU WISSEN. „Vor Ort glaubt kein Mensch an Vampire.

Dafür aber an Menschen mit bösem Blick, an Hexer und Strigoi.“Der Aberglaube über die Unheil bringenden Strigoi, verfluchte Menschen, sorgte noch im Jahr 2004 für Schlagzeilen. Damals holten Bewohner des Dorfes Marotinu de Sus im Südwesten Rumäniens einen angeblichen Strigoi aus seinem Grab. Sie rissen den Brustkorb des Toten mit einer Heugabel auf und schnitten sein Herz heraus. Das wurde verbrannt, die Asche in Wasser aufgelöst und die Lösung getrunken. Die Verantwortlichen wurden wegen Störung der Totenruhe verurteilt.

Der Fall erinnert an die ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts , als sich in Europa eine wahre Vampir-Hysterie ausbreitete. Leichen, die nicht schnell genug verwesten, wurden zu Vampiren erklärt. Man gab ihnen die Schuld an Todesfällen, Krankheiten, Missernten. Das erste bekannte Opfer dieser Hysterie war der serbische Bauer Peter Plogojowitz. Die Ausgrabung seiner Leiche auf dem Friedhof des Dorfes Kisolova vor 300 Jahren nennt Gunther Reinhardt, Autor des Buches „Vampire“ (Reclam, 100 S., 12 Euro) als die eigentliche Geburtsstunde der Geschichte dieser modernen Monster.

Das Rätsel der Toten mit frischem Blut im Mund 1725 erschien in der österreichischenStaatszeitung der Bericht des Feldarztes Frombald, dass serbische Freischärler Plogojowitz’ Körper exhumiert, mit einem Pfahl aufgespießt und verbrannt hätten. Zuvor hätte sich der Körper in sonderbar gutem Zustand befunden, die alte Haut hätte sich geschält und frische freigelegt. Im Mund der Leiche bemerkte Frombald frisches Blut. Kriminalbiologe Benecke hat dafür eine wissenschaftliche Erklärung: „Leichenblut verklumpt nicht wie auslaufendes Blut beim Schlachten.

Es wird unter anderem von Bakterien flüssig gehalten. Sobald die Bakterien Gase bilden, drücken die Gase die rötliche Flüssigkeit aus zerfallenem Gewebe und altem Blut durch den Mund der Leiche heraus“, sagt er. „Wenn die Leichen auf dem Rücken liegen und das Grab geöffnet wird, sieht es wirklich so aus, als hätte sich jemand erst an ,Blut‘ satt gesaugt und dann zum Ausruhen wieder hingelegt.“

Sieben Jahre später, 1732, erregte ein ganz ähnlicher Fall den Kontinent: die Exhumierung eines zum Vampir erklärten Serben namens Arnold Paole in Medvedja, an der damaligen Grenze zur Türkei gelegen. Das Protokoll des Militärarztes Johann Flückinger wurde in zahllosen Zeitungen abgedruckt und ins Englische und Französische übersetzt. Zudem wurden 1732/33 mindestens zwölf Bücher und vier Dissertationen zum Thema Vampirismus verfasst – mitten im Zeitalter der Aufklärung.

Wie erklärt sich Benecke, dass der Vampir-Aberglaube sich derart rasant in Europa ausbreitete? „Die Geschichte war einfach supergruselig. Erstens geschahen die Grab-Aushebungen in der Fremde, in der bekanntlich ja alles möglich ist. Zweitens veröffentlichten nicht nur staatliche Stellen aus Wien.”


77th Annual Conference of the American Academy of Forensic Sciences (AAFS) Baltimore 2025

February 17-22, 2025, Baltimore Convention Center
LAST WORD SOCIETY

The Lampshades and Pocket Knife Pouch From the Buchenwald Concentration Camp Are Made From Human Skin

Mark Benecke, PhD*; Antoneta Trommer, MSc; Sandra Stenzel, PhD; Kristina Baumjohann, MSc; Holm Kirsten, MSc

Learning Objectives

We show how different, unrelated techniques were integrated into one final expert witness statement over the course of three year work. To perform conclusive tests on the last and only available remains of Buchenwald concentration camp (the camp was destroyed after the war), we had to use a number of forensic techniques and technologies, including microscopy, hair & fibre, comparison of old photographs, historical research and adaption of DNA techniques. Remarks about handling such a sensitive case will be made, including handling of press affairs and the need for independent testing techniques and stages.

Impact Statement

The uncertainty around the only remaining Buchenwald concentration camp artifacts was finally resolved. It was unknown if they were of human origin or not. The items were a matter of controversy over decades but thought to be impossible to test.

Abstract Text

A shrunken head, a heart (in liquid), a pocket knife soft pouch and two lampshades — one fully intact, one originally given as a sample to British forces — were long thought not to be of human origin. After study of the original files relating to the production as gifts and the general use of such materials in Buchenwald concentration camp, we decided to perform a final and conclusive check on the items using microscopy, DNA and historical as well as criminalistic approaches. 

The samples are not on display any more at the memorial site due to their grim history, their political nature and the formerly established idea of possible forgery. Another lamp shade found in the U.S. coming from unclear sources had received wide public interest but was found to be made of non-human (cattle) skin. All of our samples came from the collection of the Buchenwald concentration camp memorial site's archive including a recent acquisition from England.

Stain-wise, we performed a step-by-step approach to conserve as much material as possible. We used samples as small as possible and performed each analysis only after the previous one was fully done. This caused long delays which we decided to be preferable over a loss of stain evidence or a diagnostically less conclusive statement.

We double-checked results in different laboratories wherever possible, including laboratories in other countries, and also including checks of negative results. All laboratories involved except that of the presenting author's laboratory did not know which samples and which case they handled to avoid possible bias.

The hair of the shrunken head was microscopically not excluded as being made of horse hair; DNA revealed that it was made of goat skin and goat hair. Some anatomical features do not match those from shrunken human heads that we usually encounter, so we reported the shrunken head skin and hair as not being of human origin.

The pieces that we cut out of of two lampshades as well as the pocket knife soft pouch not only microscopically resemble the structure of human skin made into leather-like materials but also contained human DNA. Genetic fingerprinting was done with COI barcoding primers. DNA Quantity was low, therefore, we applied nested PCR. Sequencing and BLAST revealed a 99% match to Homo sapiens.

Initially, the heart could not be identified using DNA approaches since no DNA could be extracted. Several specialized forensic and industrial testing laboratories were involved into extraction but to no avail. A clear anatomical distinction from a pig heart was not possible. By using old photographic evidence and visible features of the heart which we compared to the photographs, we found that the heart is most likely human.



Videos from the 2022 AAFS Meeting:

Klimawandel, Serienmörder und Vampire

Quelle: this is vegan, 14. Januar 2025

Klimawandel, Serienmörder und Vampire – Dr. Mark Benecke im Interview

Was verbindet Adolf Hitlers mutmaßlichen Schädel, Vampirismus und Veganismus? In dieser besonderen Folge des „Plantbased Podcast“ sprechen wir mit Dipl.-Biol. Dr. rer. medic., M.Sc., Ph.D. Mark Benecke, dem bekanntesten Kriminalbiologen Deutschlands, über seine spektakulären Fälle und sein Engagement für eine bessere Welt. Bekannt aus TV-Dokumentationen und als Bestsellerautor, gibt Mark uns faszinierende Einblicke in seine Arbeit, seine Einstellung zum Leben und seine Motivation, vegan zu leben. Wir sprechen über spektakuläre Fälle, die er untersucht hat – von Hitlers mutmaßlichem Schädel bis hin zu real existierendem Vampirismus – sowie über die Herausforderungen des Klimawandels und was wir aktiv dagegen tun können.

Deutschlands bekanntester Kriminalbiologe - Dr. Mark Benecke - Foto: Christoph Hardt

Mark, der für seine Ehrlichkeit und seinen wissenschaftlichen Ansatz bekannt ist, teilt auch seine Reise hin zum Veganismus und warum er HappyCow–Top-Bewerter wurde. Dieses Interview ist ein Muss für alle, die nicht nur von True Crime fasziniert sind, sondern auch an Tierschutz, Veganismus und Klimaschutz interessiert sind.

Das erwartet dich im Interview & Podcast mit Dr. Mark Benecke:

  • Warum Veganismus laut Mark Benecke eine der schnellsten Lösungen für den Klimawandel ist.

  • Was Mark Benecke in Gesprächen mit Serienmördern wie Luis Alfredo Garavito lernte.

  • Warum Mark Benecke die Nutzung tierischer Produkte in Zoos für ein großes Problem hält.

  • Lerne, warum der Kriminalbiologe den Tod als rein wissenschaftlichen Prozess betrachtet.

  • Wie Mark und seine Frau Europas größte Studie über Real-Life-Vampirismus durchführten.

  • Warum Mark findet, dass Meinungen nichts mit Wissenschaft zu tun haben.

  • Warum Mark Benecke ermahnt, dass wir uns vom Mythos des Klimawandel-Anpassens verabschieden müssen.

  • Finde heraus, wie Mark Benecke die Untersuchung von Adolf Hitlers mutmaßlichem Schädel in Moskau erlebte.

  • Warum Mark Benecke von Lebensmittelkonzernen enttäuscht ist und wie sie vegane Optionen falsch vermarkten.

  • Die Wahrheit über den Einfluss von Zoos auf den Artenschutz.


Videopodcast auf YouTube anschauen:

Faszination Tod: 1400 Fans bei Mark Benecke

Quelle: Plauener Zeitung, 6. Januar 2025, Seite 11

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Kriminalbiologe Mark Benecke sorgte mit seinem Vortrag „Bakterien, Gerüche und Leichen“ am Samstag für eine ausverkaufte Plauener Festhalle. Besucher erfuhren etwas über die Chemie des Todes - und hatten dabei oft keinerlei Berührungsängste.

Von Thomas Voigt

Grün-bläulich schimmernde Leichenhaut, Insektenlarven, die an der wabernden Wundfront Zersetzungsprozesse in Gang setzen und Gerüche, die durch Bakterien verursacht werden. All das gehört zum Kosmos von Mark Benecke. Der bekannte Kriminalbiologe, der die Toten akribisch nach dem Ausschlussverfahren analysiert, sorgte am Samstag mit seinem Programm „Bakterien, Gerüche und Leichen“ für eine ausverkaufte Festhalle. Gespannt verfolgten 1400 Besucher dem nicht alltäglichen Vortrag des Spezialisten. Bevor der 55-Jährige auf Fäulniserscheinungen, verwesende Körper und Zusammenhänge in der Natur einging, gab er dem Publikum die Gelegenheit für Autogramme und Fotos.

Auf die Einhaltung von Regeln legte der Gast großen Wert. Als alle wieder auf ihren Plätzen saßen, erklärte der bekannte Forensiker dem Publikum minutenlang, wie es sich während seiner Ausführungen verhalten sollte. Benecke betonte, dass er es nicht unfreundlich meint aber auf bestimmte Dinge, die im Saal passieren, zuweilen empfindlich reagiert. Oberste Priorität: Tuscheln verboten. Bei Störungen oder wenn jemand - aus welchen Gründen auch immer - den Saal verlassen wolle, kündigte er eine kurze Pause an. Einige Male ist es dann auch passiert. Immer verbunden mit der Frage: „Möchte noch jemand rausgehen?“ Bis auf wenige Ausnahmen hielten sich die Gäste jedoch diszipliniert an die Spielregeln. Seine Fangemeinde wusste ohnehin, was auf sie zukommt.

Noch vor der Pause blendete Benecke eine im Bett liegende Frauenleiche ein, bei der die Selbstauflösung des Körpers begonnen hatte. Bei Benecke steht stets die Messung und nicht die flüchtige Interpretation im Vordergrund. Es geht um biologische Befunde, die etwas über die Todesumstände aussagen. Anhand der Farben und Faltenmuster auf der Haut leitete der Meister seines Fachs am verfallenden Körper viele Dinge ab. Er sprach über die Chemie des Todes und Kreisläufe des Lebens.

Letztere hätten die Menschen aus seiner Sicht völlig aus den Augen verloren. „Mir geht es auf den Wecker, dass niemand mehr weiß, wie die Natur funktioniert." Die Zuhörer erfuhren etwas über Mikroklimakanten, die durch Bakterien und Insekten entstehen. Gefräßige Fliegenlarven und Käfer-Kot hinterlassen bizarre Spuren an den menschlichen Überresten. Benecke, der zuweilen auch Humor versprühte, ging auf die Gerüche des Todes ein und verglich sie gar mit einer Parfümerie. Laut dem vom FBI ausgebildeten und international arbeitenden Kriminalbiologen, gibt es rund 100 Stoffe, die während der Verwesungsphasen verschiedene Fäulnisgerüche auslösen. Der Referent verglich sie mit verfaultem Kohl, Fleischkraftbrühe, ranzigem Milchfett und frisch gemähtem Gras. Die Palette reiche bis hin zu weinartigen Nuancen.

An diesem Abend lernten die Anwesenden so einiges über Verstorbene. Beispielsweise warum ihre Fingernägel und Haare noch wachsen und warum sie nach dem Tod nicht zunehmen, obwohl sie dicker aussehen. Die Vortragsgäste wurden mit Fäulnisblasen, Fettlachen und vertrockneten Leichenmuskeln konfrontiert.

Von den gezeigten Fotos und den Bildern im Kopf ließ sich Franziska Puchta aus Hof nicht schocken. „Ich bin Krankenschwester", verriet sie. „Ich hab ich oft mit Leichen zu tun und esse danach ganz normal mein Pausenbrot.“ Wie viele andere in der Halle ließ sich die junge Frau ein Buch von Benecke signieren. Auch die kleinen Tatort-Kärtchen – falls man mal zufällig eine Leiche findet – wanderten als Mitbringsel von der Veranstaltung in die Taschen der Festhallenbesucher. Tanja Schmidt aus Mülsen ließ sich bereits vor Veranstaltungsbeginn von der Ehefrau des biologischen Ermittlers eine Fledermaus aufs Handgelenk tätowieren. „Ich gehöre jetzt zu den MARKierten“, sagte sie mit einem Augenzwinkern. Im Februar 2024 hatte siesich für die Aktion im Internet beworben. Mit der Erkenntnis „Nach dem Tod ist noch richtig was los", trat sie den Nachhauseweg an. (tv)

Stare, Krähen und Lurche: Was Berlins Wildtiere so treiben

Quelle: Berliner Morgenpost, 8. Januar 2025

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Von Iris May

Ein Buch erklärt, wie Wildtiere sich Berlins Großstadt-Dschungel anpassen. Berlins bekanntester Biologe erläutert Situation der Vögel.

Berlin hat derzeit mehr als 3,8 Millionen Einwohnerinnen und Einwohner, so das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg. In der Hauptstadt leben aber nicht nur Menschen und Haustiere – in Berlin waren 2023 insgesamt 131.440 Hunde im Stadtgebiet gemeldet – „sondern 20.000 Wildtierarten“, wie Marie Parakenings in ihrem Buch „Berliner Tiere“ vermerkt. Im „Guide für Naturbanausen und Stadtkinder“ hat die Berliner Illustratorin Witziges und Wissenswertes über 91 ausgewählte Tiere in Berlin gesammelt und sie dazu gezeichnet. Die beschriebenen Tiere passen sich perfekt an das Leben im Großstadt-Dschungel von Berlin an: Spatzen polstern ihr Nest mit Zigarettenstummeln aus, die Bahnhofsmäuse fressen Döner-Reste, Wildschweine und Krähen nutzen die Rotlicht-Phasen der Ampeln. Füchse jagen Ratten im Schlossgarten von Bellevue, Blattlaus-Kolonien genießen die saftigen Blätter am Prachtboulevard Unter den Linden.

Parakenings lebt „im wuseligen Neukölln“ und arbeitet als Illustratorin in Schöneweide. Die 30-Jährige ist in Berlin geboren und aufgewachsen und nehme „die ulkigen Verhaltensweisen“ der Tiere nicht nur im Alltag unter die Lupe. Sie habe im Rahmen der Langen Tage der Stadtnatur an zahlreichen Nabu-Führungen zur Tier- und Panzenwelt Berlins teilgenommen. Auf Ausügen habe sie immer ihr Fernglas dabei. Ihre analogen Collagen aus Foto und Fineliner-Zeichnung koloriert sie digital. „Es gibt kaum ein Tier, das ich nicht liebe,“ lacht die Autorin, die Visuelle Kommunikation an der Kunsthochschule Weißensee studiert hat. „Wenn ich mich neben Staren auf drei weitere Lieblingstiere in Berlin beschränken müsste, wären das die Stadttaube, die zu unrecht als “Ratte der Lüfte” abgetan wird, der muskelbepackte Baum-Akrobat – das Eichhörnchen – oder der faszinierende Dauerflugkünstler: der Mauersegler.“

„Stare haben es mir besonders angetan“, schwärmt Buchautorin Parakenings. „Diese wunderschön lila, grün, bronze schillernden Vögel faszinieren mich sehr und ich liebe es sie zu beobachten, wie sie auf dem Vorplatz des Hauptbahnhofs oder am Alex herumtrippeln, sich in Pfützen baden oder frech Pommes von den Bistro-Tischen wegschnappen.“ Tatsächlich sind Stare begnadete Nachahmer: Sie können nicht nur das Klingeln von Smartphones täuschend echt nachpfeifen, sondern auch das Tür-Signal von Berliner S-Bahnen. Parakenings: „Dass sogar mal ein Fußballspiel abgesagt werden musste, weil Stare im Stadion die Schiri-Pfeife so originalgetreu nachgeahmt haben, dass die Spieler zu verwirrt waren, finde ich einfach verrückt und faszinierend.“ Stare kann man in Berlin in großen Schwärmen über der Museumsinsel, am Alexanderplatz oder am Hauptbahnhof sehen. Der bekannte Berliner Kriminalbiologe Mark Benecke, der seit Jahren Tiere in Berlin beobachtet und 2020 das Buch „Illustrirtes Thierleben“ veröffentlichte, erklärt: „Die Wellenbewegungen im großen Schwarm machen die Vögel weniger angreifbar.“ Für Benecke ist der Star „der coolste Vogel vom Hauptbahnhof.“ Leider stehen die 22 cm großen Zugvögel mittlerweile auf der Roten Liste bedrohter Arten, nur noch 25.000 Stare gibt es in Berlin. Vor 20 Jahren registrierte der Umweltsenat noch rund 40.000. Auch das Winterquartier der Stare in den Kastanien am Berliner Dom ist dezimiert: Berlins Stadtbäume sind gestresst, am Lustgarten mussten vor einem Jahr viele Kastanien wegen Pilzbefall gefällt werden.

Nebelkrähen haben laut „Berliner Tiere“-Buch am Hauptbahnhof einen Schaden von 11.000 Euro angerichtet, indem sie Steinchen auf die 4500 Glasscheiben fallen ließen und 2014 die Dichtungen des Glasdaches beschädigten. Die Tiere könnten dies aus Langeweile getan haben, vermutet Marie Parakenings. Laut Biologe Benecke imitieren Vögel gerne ihre Umgebung: Krähen hätten beispielsweise am Hauptbahnhof früher das Geräusch der Rollkoffer über den Pastersteinen nachgemacht. Biologe Mark Benecke beobachtet allerdings immer weniger Vögel in Berlin: „Seit zwei Jahren sieht es stockfinster aus, da nun auch die letzte Ecke zugebaut wird und Brut- und Nahrungsecken verschwunden sind.“ Das gelte auch für die Nachtigallen, die laut Benecke das Erkennungstier von Berlin waren. „Es ist still geworden in Berlin.“

Marie Parakenings beschreibt, wie intelligent Krähen Nüsse knacken: Indem sie sie bei roter Ampel auf die Straße legen und Autos drüber fahren lassen. Eigentlich bevorzugten Krähen Insekten, Spinnen, Beeren, Würmer oder Samen, so Biologe Benecke. Am Hackeschen Markt konsumierten die Krähen als „Notfall-Kost“ Reste von Zimtschnecken oder Currywurst. Er habe sie aber auch schon „Langos aus Müll-Containern oder auf dem Alex fressen sehen“.

Im Buch „Berliner Tiere“ erfährt man auch, dass Krähen Familiensinn besitzen und „in lebenslangen Partnerschaften“ leben. Ganz anders ist dies übrigens beim Rotkehlchen: „20 Prozent der Rotkehlchen bleiben ein Leben lang Single“ und leben in Männerschlafgemeinschaften, wie man an anderer Stelle im Buch lernt. Den Teichmolch aus der Familie der Schwanzlurche kann man in flachen Gewässern und Tümpeln in ganz Berlin finden. Die bis zu 11 Zentimeter langen Tiere gehen ab Februar auf Wanderschaft zu ihren Laichgewässern. Um Weibchen zu beeindrucken, legen sich die Männchen mächtig ins Zeug. Beim Teichmolch-Paartanz präsentiert das Männchen nicht nur seinen hohen gewellten Rückenkamm und den „knallorangenen Bauch“. Es fächelt dem Weibchen auch mit „peitschenartigen Schwanzbewegungen“ Sexualduftstoffe zu. Teichmolche werden bei ihren Wanderungen oft von Autos überfahren. Außerdem fallen immer mehr Kleingewässer als Lebensraum weg, wegen Zuschüttung, Müll, Dünger und Umweltgiften.

Berliner Tiere. Ein kleiner Guide für Naturbanausen & Stadtkinder, 153 Seiten, 19,90 Euro, gesehen bei Dussmann und S-Wert.

Autismus hinter den Kulissen

Hinter den Kulissen der Abschlusstagung des Projektes "SchAUT" (Schule & Autismus) 🦄 in der Humboldt-Universität Berlin (mit Goethe-Uni Frankfurt/Main & White Unicorn e.V.)

15. + 16. Mai 2024 😊

Ringvorlesung Uni Witten-Herdecke: Mensch-Tier-Beziehung #govegan

Diese Online-Ringvorlesung steht nicht nur Studierenden, sondern allen Interessierten offen. Gerne stellen wir nach regelmäßiger Teilnahme ein Zertifikat aus (z.B. zur eigenständigen Anrechnung als Wahlfach oder Fortbildung). 

Die Veranstaltung findet ab dem 10.10.2024 wöchentlich online jeweils donnerstags von 17:30 Uhr bis 19:00 Uhr statt (Winterpause 26.12.2024 + 2. Januar 2025).

Folgendes Programm haben wir uns für dieses Semester vorgenommen:

10.10.24: Familienmitglied oder Brotbelag? Paradoxien der Mensch-Tier-Beziehung

17.10.24: Realitäten der Strafverfolgung von Tierschutzkriminalität in der Landwirtschaft

24.10.24: Abbau der Tierhaltung: Hebel und Maßnahmen

31.10.24: Wandel zum biozyklisch-veganen Hof

07.11.24: Tierethik und Jagd

14.11.24: Füchse und andere Stadt-Wildtiere

21.11.24: Ethische Bewertung von Zootierhaltungen und Zoobesuchen

28.11.24: Vegane Ernährung und Handabdruck

05.12.24: Von Hof bis Heim: Tierhaltung im Spannungsfeld von Klimawandel und Verantwortung

12.12.24: Gottes Werk und Fleisches Lust

19.12.24: Mark Benecke: "Insekten und andere Tiere leben von, an und auf Leichen. Dies machen wir uns kriminalistisch zu Nutze"

09.01.25: Tiertransporte und Verbringung in Drittländer

16.01.25: Kunst eines Interspezieskollektivs

Autogramme (nur in Bücher bei Veranstaltungen)

Autogramme, signierte Bücher, Tassen und Hastenichtgesehen -- yeah! Von Fans für Fans!

  1. Tatort-Kärtchen, Forensik-Kästen & signierte Bücher gibt's es bei allen Veranstaltungen (sonst nicht)

  2. Autogramme nur in Bücher (keine Ausnahmen der Gerechtigkeit halber)...gibt's es bei allen Veranstaltungen (sonst nicht)

  3. Supercoole Fan-Artikel (Maden-Anhänger, Aufkleber, Tassen, cooles Zeug) gibt es hier

  4. Für Die MARKierten gibt's regelmäßig auch persönliche Dinge von Mark mit Autogramm (von Kitty verteilt, nicht auf Anfrage, nicht bei Veranstaltungen)
       

HappyCow Top Contributor Mark

Meet Mark (@markito_benecke), a longtime HappyCow explorer who’s posted over 700 reviews (and counting!). Travelling alongside his wife Ines (@azrael.ines), Mark relies on HappyCow to uncover plant-based gems—from hidden cat cafés to classic French eateries that don’t even advertise they’re vegan .

For him, every review is a way to give back and help fellow foodies discover new favorites—just like HappyCow has done for him so many times.

Find Mark on HappyCow at marky_mark

📸: @plantsofroselyn @udum.vegan @lepotagerdecharlotte @das_foersters: Fabian Neeser (Mark’s photo)

HappyCow: Tell us how it all started!

Mark: About 10 years ago, my wife Ines and I were in London near Elephant & Castle. Vegan spots were rare back then, so we relied on Happycow's listings to find decent places in our limited time.

Do you have a "HappyCow saved my life" moment?

Yes, almost every day we're on the road. As soon as we check into a hotel, we open HappyCow to find nearby vegan spots. We've discovered amazing neighborhoods just by following its listings.

Any standout places you'd recommend?

I love smaller, grassroots places — often tucked away in alternative neighborhoods. One fun option is the Katzentempel chain, where rescued cats roam around while you enjoy vegan dishes.

What's your most unforgettable meal? 

I like places that skip the big 'vegan' label yet still serve classic dishes in plant-based form. For example, there's one in Paris that does Coq au Vin, but you'd never know it was vegan.

Any destinations you want to visit next?

We sometimes joke about visiting the 'HappyCow headquarters', if that's even real. Otherwise, we're open to exploring any city that surprises us with new vegan finds.

What keeps you going as an active contributor?

I enjoy sorting everything and snapping food photos — it helps me remember what we've tried. More importantly, HappyCow saves us so much time that writing reviews is my way of giving back. I also hope people support older ecological spots in Eastern Europe so they don't vanish.

Heidi & Dracula auf der lit.cologne 2025

DEINE WELT SIND DIE ... SÄRGE!? WIE VIEL „DRACULA" STECKT IN „HEIDI"?

Mark Benecke, Peter Otto Büttner und Mavie Hörbiger über zwei Ikonen der Weltliteratur

28. März 2025 | 20:00 Uhr | Stadthalle Köln

Moderation: Tobias Rüther

Forensik als Schulfach im Humboldt-Gymnasium Köln 🧪

Mark besucht seine alte Schule (Alexander von Humboldt-Gymnasium Köln) und unterrichtet Forensik. Die Lehrer:innen und Schülerinnen berichten von ihren Erfahrungen mit dem schönen Fach, das Chemie, Biologie und Psychologie einschließt.


Fingerspuren & DNA (genetische Fingerabdrücke) Training Dez. 2024 🧬

Frankfurt/Main Bahnhofs-Viertel & Kaiserstraße 🌆

Die vegane Uni-Mensa in Stuttgart

"Am 10. Dezember 2024 besuchen Mark und Ines Benecke unsere vegetarisch-vegane Mensa Kunstakademie und erhalten von uns eine Führung" — so das Studierendenwerk Stuttgart.

Und wirklich: Es war ein Traum 🥕

Besuch in der veganischen Mensa in Stuegerd an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart (ABK Stuttgart) 🥦

Nur leckerste Speisen, kein Tier-Gewebe & ein erkennbar glücklicher Koch (Werner Gillé) 👨‍🍳

Star-Gäschd:innen u.a.: Die Studierenden 👨‍🎓

Gespräch mit Kriminalbiologe Dr. Mark Benecke zu Artensterben, Bleimunition und der Zukunft der Jagd

Quelle: VGT – VEREIN GEGEN TIERFABRIKEN

Dr. Mark Benecke, renommierter Kriminalbiologe, Autor, Politiker und Schauspieler im Interview mit Dr. Rudolf Winkelmayer, Initiator des Volksbegehrens „Für ein Bundes-Jagdgesetz“. Diskutiert werden das Artensterben, die Prädatorenbejagung, Alternativen zur Bleimunition und die Zukunft der Jagd. Marks Motto: Zahlen statt Meinungen und Tiere einfach mal in Ruhe lassen!

Rudolf Winkelmayer: Den Wildtieren Österreichs geht es denkbar schlecht. Ihre Zahl schrumpfte seit 1986 um 70 %. Trotzdem sind immer noch gefährdete Tierarten als jagdbar in den Landesjagdgesetzen angeführt. Wie erlebst du das Artensterben und welche Konsequenzen hat es für Mensch, Tier und Umwelt?

Mark Benecke: Laut mehrerer Langzeitstudien ist die Biomasse der Insekten in Deutschland in den letzten 30 Jahren um 75 % zurückgegangen. Sichtbar schwinden auch Singvögel und Amphibien, ein echter Kahlschlag. Wir leben, klar gemessen, im größten Artensterben seit Menschen auf der Erde existieren. Es ist das sechste große Massensterben, seit es überhaupt Leben auf der Erde gibt.

Arten, die nicht an die Wärme und die verschwindenden Lebensräume angepasst sind, verschwinden weltweit. Ob Tiere für den Autobahnausbau, für die Jagd oder für Klopapierwälder sterben, macht biologisch keinen Unterschied. Die Zeit des Ausbeutens, Ausnützens und Ausdünnens der Tierwelt muss enden, falls wir Menschen lebenswert weiter machen möchten. Es ist wichtig, aber auch einfach, Naturräume, Tiere und Pflanzen in Ruhe zu lassen.

Wie stellt sich die gnadenlose Bejagung von Prädatoren (wie z.B. Füchsen) hinsichtlich der Auswirkungen auf Tiere und Pflanzen dar? Stichwort: Hege!

Diese Bejagung ist biologisch unsinnig. Je höher wir in der Pyramide der Lebenskreisläufe kommen, umso mehr sehen wir, dass Nahrungsnetze von Tieren an der Spitze der Nahrungspyramiden abhängig sind und in gesundem Zustand gehalten werden. Natürliche Gleichgewichte stellen sich von selbst ein und sind neben allen möglichen Winzlingen vor allem durch die jagenden Tiere gegeben. Das entzieht sich unserer menschlichen Bewertung. Mit Naturschutz und Biodiversität hat die "Hege" biologisch nichts zu tun.

Jährlich wird die Umwelt in Österreich durch Tonnen an Blei aus Munition vergiftet. Drei Schrotschüsse mit einer Standardschrotpatrone enthalten 10 dag Blei. Jäger:innen argumentieren nicht auf Stahlkugeln (nicht Stahlschrot) umsteigen zu wollen, da wissenschaftliche Grundlagen zur Wirksamkeit und Geschwindigkeit der Tötung fehlen. Was denkst du als Kriminalbiologe dazu?

Die Waffen- und Herstellerindustrie für Geschosse ist eine große und stark wachsende Industrie. Wenn es ein Problem nicht gibt, dann ist es die Neu- und Weiterentwicklung von Schusswaffen, Patronen und Geschossen. Als Kriminalbiologe rede ich manchmal mit Herstellerfirmen und Schusswaffenexpert:innen. Es ist wohl eher ein Problem der Nachfrage nach bleifreier Munition. Blei wäre garantiert ersetzbar. Wenn man Tiere in Ruhe lässt, entsteht das Problem aber erst gar nicht.

Wie kann sich die Jagdpraxis in 10 Jahren darstellen? Wie wünschst du sie dir und was ist realistisch?

Ich bin in den 1970er Jahren geboren und aufgewachsen und habe die Bemühungen von damals als Kind und Jugendlicher mitbekommen. Schon damals sagten die Menschen dasselbe, wie die weltweite Forschungsgesellschaft heute. Sichtbar ist jetzt, dass es so viele Bionetzwerks-Störpunkte und gleichsam heraus gerissene Knoten im Netz des Lebens gibt, dass nur eine Anpassung an das, was uns die Umwelt überhaupt noch erlaubt, auch im Bereich der Jagd, möglich ist. Wenn südamerikanische Wälder weiter abgeholzt und verbrannt werden, verändert sich das gesamte Waldsystem, auch das nicht abgeholzte, zu Graslandschaften. Ähnlich wie früher durch die Rodungen der Römer in Europa. Nachdem wir nun immer wieder die wärmsten Monate und Jahre seit Beginn der Aufzeichnungen haben, ist es mehr als sinnvoll, natürliche Wälder zu erhalten: Es ist das Allermindeste, was gar nicht mehr verhandelbar ist. Nur alte Wälder sind eine CO2- Senke. Aber sie sind auch eine Erholungsoase für die körperliche und geistige Gesundheit der Menschen, natürlich ohne Jagd und nur auf festen Wegen.

Tiere wie die Nosferatu-Spinne, die Blaue Holzbiene und die Gottesanbeterin sind in wenigen Jahren über tausende von Kilometern eingewandert, so etwas gab es noch nie und verdeutlicht den biologisch gesehen blitzschnellen Wandel. Ich sehe aus keinem biologischen Blickwinkel einen Sinn in der Jagd.

Vielen Dank für das Interview!

Kölner Treff mit Mark, Howard & Wayne Carpendale, Iris Berben und Hape Kerkeling

Universitäts- und Stadt-Bibliothek Köln

Mark & Ines treffen das supercoole Team der Universitäts- und Stadtbibliothek Köln 📚 Universität zu Köln 📚 Die Chefin hat keine Angst vor toten Bibliothekariennen wie in Ghostbusters, ein von Goethe unterschriebenes Buch liegt vor ✍🏻, die Jungfrauen-Zählung ging schief, die Bibliothek meines Kollegen Prof. Engländer aus der alten Zoologie in der Kerpener Straße 15 (direkt an der Uni-Bibliothek) taucht auf einmal auf und Trude Herr sowie St. Severin streifen uns ☺️

Danke an das Team für den fantastischen Tag 🤝

· Mehr zur Stadtbücherei Köln, dem Historischen Archiv, Papgeien und weiten kölschen Einrichtungen

· Buch-Patenschaften in Bibliotheken in London, Wien und Berlin

Mensch-Umwelt-Tierschutz-Medaille 2024

parteimenschumwelttierschutz, 12. Okt. 2024

Wir freuen uns, Dr. Mark Benecke die Mensch-Umwelt-Tierschutz-Medaille zu verleihen! 🏅🌱

Sein unermüdliches Engagement für Tierrechte, Veganismus, ökologische Herausforderungen und soziale Themen inspiriert uns seit vielen Jahren. Danke, @markito_benecke, für deinen wertvollen Beitrag zu einer gerechteren und nachhaltigeren Welt! 💚

Hagel Hof: Tier-Rettung

Mark & Ines auf dem Tier-Rettungs-Hof "Hagel Hof". Danke für den fantastischen Tag mit einem Schwein, dass für seine Beschützerin Perlen einsammelt 🐽

Einige Seiten zu Tierrettung und Tierrettungs-Höfen:

Lebenshof Gut Weidensee

Land der Tiere

Kriminalbiologie & Klimawandel

Quelle: Acher- und Bühler Bote / Badische Neueste Nachrichten (BNN)

Von Wilfried Lienhard

Wie kommen Sie von der Kriminalbiologie zum Klimawandel?

Mark Benecke: Die Umweltveränderungen sind an Tieren und Pflanzen schon lange zu erkennen. Viele sterben, andere wandern schneller als je zuvor in die letzten noch für sie besiedelbaren Gebiete. Das betrifft mich in meiner Arbeit seit dem Jahr 2003. Damals haben wir erstmals an Leichen im Studierendenkurs super viele Wespen gesehen. Besonders die blauen "Brummer"-Fliegen, deren Larven wir zur Bestimmung der Leichen-Liegezeit gerne verwenden, hat die Hitze geschafft. Sie kennen es aber sicher auch von den seit etwa fünf Jahren auf einmal eingewanderten Nosferatu-Spinnen, blauen Holzbienen und Gottesanbeterinnen.

Ich liebe vor allem Leben. Doch nicht nur die Insekten sind weg, sondern auch Regenwürmer, Frösche und Singvögel. Es wird einsam und das ist zum Heulen.

Ich fand die Klima-Veränderungen übrigens schon immer interessant. In meinem ersten Buch von 1998 handelt bereits ein ganzes Kapitel vom Klimawandel. Es hat auch andere interessiert: Das Buch ist bis heute in Neu-Auflagen erhältlich.

Ihren Vortrag betiteln Sie „Klima: Endspiel“. Wer ist der Gegner in diesem Finale?

Der Titel stammt vom Veranstalter. Meine Serie heißt 'Time is up' mit den immer neuesten Messungen zur Umwelt. Gegnerschaft ist es nicht, sondern eine 'Ist mir doch egal'-Haltung. Das klarste Beispiel dafür sind Menschen, die Tier-Produkte verwenden. Jede und jeder weiß, wie fürchterlich die Tiere behandelt werden und welche Umwelt-Schäden dadurch auftreten. Aber die meisten juckt es nicht. Sie verzehren weiter Schinken und Kuhmilch. 

Wenn überhaupt, dann ist der Gegner des Menschen der Mensch selbst. Denn es geht ja auch uns Menschen an den Kragen.

Bei welcher Temperatur stehen wir Ihrer Meinung nach am Ende dieses Jahrhunderts?

Das hängt davon ab, wieviel Erdöl wir verbrennen, wie viele Wälder wir vernichten und ob wir vielleicht mal insgesamt weniger verbrauchen, auch Kleidung und Elektronik. 

Das angebliche 1,5-Grad-Ziel gibt es jedenfalls schon seit Jahren nicht mehr, weil es hinter uns liegt. Wir haben die Marke gerissen, und auch die Zweigrad-Marke reißen wir ganz sicher bald.

Was bedeutet das dann für das Leben auf der Erde?

Die sechste, jetzt ja schon deutlich messbare Massen-Auslöschung von Arten. Für Menschen: Schwindende Lebensqualität, um es mal sehr vorsichtig zu sagen.

Sie sind promovierter Kriminalbiologe, Spezialist für forensische Entomologie, Ausbilder an deutschen Polizeischulen, Gastdozent in den USA, Autor populärwissenschaftlicher BücherWissenschaftler durch und durch also. Spüren Sie auch die Folgen der zunehmenden Wissenschaftsfeindlichkeit?

Ich spüre eher, dass Menschen mit Lügen immer besser leben können.  

Wie problematisch ist das gerade beim Thema Klimawandel?

Das ständige Lügen und der Selbstbetrug? Es führt dazu, dass schon die kleinsten Schritte — Begrünung von Mauern und Wänden, Entsiegelung von Städten, Umstellung auf pflanzliche Ernährung und öffentlichen Verkehr — nicht stattfinden. Stattdessen zeigen viele auf ihre Nachbarn, China, die USA, "die" Politik oder irgendwen, der angeblich gerade viele schlimmer ist. 

Das ist eine Mischung aus Faulheit und Wirklichkeitsverleugnung. Kein Mensch muss Naturwissenschaften spannend finden. Aber eine Messung wie auf einer Küchenwaage, die jemand ohne schwierige Worte erklärt und die von ganz verschiedenen Messenden bestätigt ist: Die setze ich doch auch beim Backen und Kochen ohne Herumgerede ein und um. 

So ist es auch mit dem Arten-Verlust und der Erd-Erwärmung. Was dagegen hilft, versteht jedes Kind. Einfach mitmachen statt rumeiern und schwatzen.

Was müsste geschehen, um die Folgen des Klimawandels abzumildern? 

Fluten, Brände und Ernte-Ausfälle lassen sich nicht abmildern. Was hilft, ist vorzubeugen, so dass sie möglichst selten auftreten. Ist übrigens wie in der Kriminalistik: Derzeit soll ein Programm mit Intensiv-Täterinnen und -Täter eingeschmolzen werden. Natürlich kosten die Taten hinterher viel mehr als die Vorbeugung. Aber irgendwer glaubt offenbar, dass sich begangene Morde und Raubüberfälle hinterher abmildern lassen. Dazu müsste man dann aber wohl in der Zeit zurück reisen.

Letzte Frage: Wie viele Stimmen erhoffen Sie sich bei der OB-Wahl in Köln?  

Letztes Mal, das war im Jahr 2015, wurde ich dritter. Da ich diesmal auch meine Paten-Tante aus Bayern sowie eine Freundin aus dem Erzgebirge hinter mir weiß, sollte es für Platz eins reichen. 

Ehrlich gesagt gibt es außer mir auch keine Kandidatinnen oder Kandidaten mit einem vernünftigen Programm. Ich hingegen fordere bürgernah den Rückbau der Kölner Oper: Sie wird seit 2012 "saniert" und frisst alles Geld auf, was die Stadt woanders braucht. Außerdem Straßenreinigung mit Kölnisch Wasser und freie Sicht auf den Kölner Dom weltweit. 

Seit meiner Aufstellung haben wir auch schon allerhand interessante Angebote erhalten. Bei mir gilt: Ich will, was ihr wollt. Das wird also schön.


Quelle: Bühler Bote, 8. November 2024, Ausgabe Nr. 259, Seite 25

„Dr. Made“ macht klare Klima-Ansage

Der Kriminalbiologe Mark Benecke kommt für einen Vortrag über den Klimawandel nach Bühl

Von Wilfried Lienhard

Bühl. Beginnen wir mit einem steilen Vergleich: Wo Mark Benecke ist, ist der Tod nicht weit. Der Kriminalbiologe hat mit seiner Expertise manche Ermittlung aus der Sackgasse geholt. In Büchern wie „Mordmethoden“, „Mordspuren“ oder „Aus der Dunkelkammer des Bösen“ erzählt der laut Verlag „bekannteste Kriminalbiologe der Welt“ von spektakulären Kriminalfällen, in denen schon mal Maden und Larven eine wichtige Rolle spielen.

Seit Jahren treibt ihn aber ein weiteres Thema gewaltig um. Doch auch da ist der Tod nicht weit. Es ist der Klimawandel. In Vorträgen fasst der Wissenschaftler den Forschungsstand zusammen und benennt die Folgen, die eintreten können, wenn sich nichts ändert. Jetzt kommt er nach Bühl: Im Bürgerhaus Neuer Markt beginnt am Freitag, 15. November, um 18 Uhr der vom Gemeinwohl-Forum Baden veranstaltete Vortrag „Klima: Endspiel“.

Endspiel: Das klingt dramatisch. Der Titel stamme vom Veranstalter. Er selbst nennt seine Vortragsreihe „time is up“. Die Zeit ist abgelaufen. Der Endspielgegner des Menschen sei der Mensch selbst: „Denn es geht ja auch uns Menschen and den Kragen“. Da ist sie wieder, die Nähe zum Tod.

Die Umweltveränderungen seien an Tieren und Pflanzen schon lange zu erkennen: „Viele sterben, andere wandern schneller als je zuvor in die letzten noch für sie besiedelbaren Gebiete.“

Dabei liebe er vor allem das Leben: „Doch nicht nur die Insekten sind weg, sondern auch Regenwürmer, Frösche und Singvögel. Es wird einsam, und das ist zum Heulen.“

Wie es auf der Erde am Ende dieses Jahrhunderts aussehe, hänge davon ab, „wie viel Erdöl wir verbrennen, wie viele Wälder wir vernichten und ob wir vielleicht mal insgesamt weniger verbrauchen, auch Kleidung und Elektronik.“

Das angebliche 1,5-Grad-Ziel sei schon seit Jahren gerissen, „und auch die Zwei-Grad-Marke reißen wir ganz sicher bald“. Die Folgen: „Die sechste jetzt ja schon deutlich messbare Massenauslöschung von Arten. Für Menschen: schwindende Lebensqualität, um es mal sehr vorsichtig zu sagen.“

Fluten, Brände und Ernteausfälle ließen sich nicht abmildern. Vorbeugen könne helfen, dass solche Katastrophen möglichst selten auftreten. „Das ist übrigens wie in der Kriminalistik: Derzeit soll ein Programm it Intensiv-Täterinnen und -Tätern eingeschmolzen werden. Natürlich kosten die Taten hinterher viel mehr als die Vorbeugung. Aber irgendwer glaubt offenbar, dass sich begangene Morde und Raubüberfälle hinterher abmildern lassen. Dazu müsste man dann aber wohl in der Zeit zurückreisen.“

Seit 2003 ist Benecke mit dem Thema konfrontiert (ein Kapitel widmete er dem Klimawandel 1998 schon in seinem ersten Buch): „Damals haben wir erstmals Leichen im Studierendenkurs super viel Wespen gesehen. Besonders die blauen Brummer-Fliegen, deren Larven wir zur Bestimmung der leichen-Liegezeit gerne verwenden, hat die Hitze geschafft.“ Benecke ist seither auf vielen Kanälen unterwegs. Der promovierte Kriminalbiologe ist Spezialst für forensische Entomologie, Ausbilder an deutschen Polizeischulen, Gastdozent in den USA, Autor populärwissenschaftlicher Bücher und auch aus Funk und Fernsehen bekannt. „Nebenbei“ ist er seit 2011 Vorsitzender des Vereins „Pro Tattoo“, hat 2015 für „Die Partei“für das Amt des Kölner Oberbürgermeisters kandidiert und tut es jetzt wieder.

Bei so viel Wissenschaft: Bemerkt Benecke eine zunehmende Wissenschaftsfeindlichkeit, das Bestreben, gesicherte Erkenntnisse infrage zu stellen? „Ich spüre eher, dass menschen mit Lügen immer besser leben können.“ Deshalb würden schon die kleinsten Schritte wie Begrünung von Mauern und Wänden, Entsiegelung von Städten, Umstellung auf pflanzliche Ernährung und öffentlichen Verkehr nicht gegangen: „Stattdessen zeigen viele auf ihre Nachbarn, China, die USA, „die“ Politik oder irgendwen, der angeblich gerade viel schlimmer ist.“

Für Benecke ist das eine Mischung aus Faulheit und Wirklichkeitsverleugnung: „Kein Mensch muss  Naturwissenschaften spannend finden. Aber eine Messung wie auf einer Küchenwaage, die jemand ohne schwierige Worte erklärt und die von ganz verschiedenen Messenden bestätigt ist: die setze ich doch auch beim Backen und Kochen ohne Herumgerede ein und um.“ So verhalte es sich auch mit dem Artenverlust und der Erderwärmung. „Was dagegen hilft, versteht jedes Kind. Einfach mitmachen statt rumeiern und schwatzen.“


Quelle: Acher- und Bühler Bote, 18. November 2024, Seite 23

Am Oberrhein wird es am heißesten

Biologe Mark Benecke stellt in Bühl Statistiken und Messungen zur schnellen Verschlechterung des Weltklimas vor

Von Martina Fuß

Bühl. Mark Benecke schießt Sätze wie Pistolenschüsse ab. In ungeheurer Geschwindigkeit treffen seine brisanten Aussagen auf viele gespannte Zuhörerinnen und Zuhörer im Bürgerhaus Neuer Markt in Bühl. Dort spricht er über das „Klima:Endspiel". So lautet der Titel seines Vortrags, zu dem der Verein Gemeinwohl-Forum-Baden eingeladen hatte.

Dessen Vorsitzender Frohmut Menze erklärte in seiner Begrüßung, warum der Verein Benecke eingeladen hat. „Wie kommt es, dass Europa und die Welt das Wissen und die Technik, das Geld und die Institutionen haben, um den Klimawandel spürbar einzudämmen – und es passiert nichts! Schlimmer, der CO,-Ausstoß war noch nie so hoch wie in diesem Jahr. Mark Benecke wird uns zu dieser Frage einige Erkenntnisse liefern."

Nun also Mark Benecke. Eine schillernde Person mit weit gestreuten Interessen und Kompetenzen. Es gibt kaum einen gesellschaftlichen Bereich, in dem sich der promovierte Wissenschaftler keine Meriten erworben hat. Er ist Kriminalbiologe, hat in New York gearbeitet, daneben viele erfolgreiche Bücher geschrieben, im Radio und Fernsehen Kriminalfälle gelöst und Kinder-Experimentierkästen herausgegeben. Neu entdeckte Tiere sind nach ihm bekannt.

Er hat Musik und Theater gemacht und ist auch noch als Politiker für „Die Partei" auf allen Eben aktiv. „Ich zeige Ihnen heute neue Informationen, nachdem in den letzten Wochen viel passiert ist", sagt greift er zur Ausgabe der BNN an diesem Tag. Auf nahezu jeder Seite gibt es Hinweise zum Klima. Der Wald, die Wiesen, der Nationalpark, Ameisen, die Asiatische Hornisse – die Beispiele sind vielfältig. „Glauben gibt es bei mir nicht, nur Zahlen und Messungen", sagt Benecke und zeigt Statistiken und Schaubilder, über die sich alle Wissenschaftler in allen Regionen der Welt einig sind und die gemeinsam herausgegeben werden. Benecke weiß solche wissenschaftlichen Darstellungen auch für Laien nachvollziehbar zu erklären.

Demnach steigt der CO2-Gehalt exorbitant an. Sprunghaft, ohne Messfehler, in einer Geschwindigkeit, die selbst für Wissenschaftler kaum zu glauben ist. Benecke benennt das Phänomen, das insbesondere seit Mitte letzten Jahres die Wissenschaft aufschreckt.

In den vergangenen Monaten gab es Waldbrände in Griechenland, riesige ausgetrocknete Flüsse in Lateinamerika, einen Höllensturm in den USA und die „nie da gewesene Regen-Katastrophe in Spanien". Unwetter in Polen, Italien, Österreich. „Ausgetrocknet, abgefackelt und überschwemmt und alles hat eine gegenseitig verstärkende Wirkung. Das macht deutlich, was gerade hundertfach in Europa passiert. Es sind super-extreme Wetterereignisse außerhalb jeglicher bisher bekannter Aufzeichnungen", sagt Benecke und belegt die Situation mit Bildern und Messungen.

Die Katastrophe setze sich fort in der Tierwelt, im Meer, bei den Nährstoffen in den Böden, an den Erd-Polen und leider auch in Mittelbaden. „Sie verstehen das Problem, es wird auch Sie in Bühl tref-fen", sagt er und zeigt eine Vorhersage der Temperaturentwicklung in Deutschland. Die heißeste Region wird der Oberrheingraben sein. Seit 1970 werde all das vorhergesagt, aber die Schnelligkeit der Veränderungen habe niemand erwartet. Dabei wüssten die Menschen, was passiert. Zumindest wissenschaftlich gesehen. „Dennoch findet Klimaschutz nicht statt, obwohl die Menschen in Europa und insbesondere im wirtschaftlich starken Deutschland den größten Handlungsspielraum haben. Stattdessen gibt es immer noch Klima-Leugner, deren Wissen weit unterhalb von Kindergarten-Niveau liegt." Der Blick 450 Millionen Jahre zurück zeige, dass es mehrere Artensterben auf der Erde gab. Die hätten aber alle sehr lange gedauert. Nicht nur ein paar Jahrzehnte.

Die Schlussfolgerungen könne die Zuhörerschaft selbst ziehen: Der Schlüssel liege im Verbrauch durch die Menschen. Der Handlungsspielraum, den jeder Einzelne nutzen könne sei, weniger zu kon-sumieren, weniger Tierprodukte zu nutzen, weniger wegzuwerfen, im Garten ein Arten-Refugium zu schaffen und umzustellen auf erneuerbare Energien. Atomkraft? „Damit haben wir ein Problem, das noch viel größer ist und zehntausende Jahre besteht", sagt Benecke.

Er empfiehlt, umgehend zu handeln: „In der Zeit, in der ich über andere schimpfe, kann ich schon selbst vieles getan haben."