REST IN PEACE: „Dr. Made“ bringt den Tod ins Kino

Quelle: BILD, 15. Nov. 2010, online https://www.bild.de/regional/koeln/mark-benecke-bringt-tod-kino-rest-in-peace-14657276.bild.html

Von STEPHANIE ­KAYSER UND ­ MARKUS LANGNER

JETZT MACHT ER GROSSES KINO. Dr. Made alias Mark Benecke hat seinen ersten Film gedreht. Titel des Streifens: „Rest in Peace“ (zu deutsch: „Ruhe in Frieden“). Nix für Zartbesaitete: Es dreht sich nur um Tod und Leichen.

Es geht um Verwesung und Verfall. Um die Endgültigkeit. Und um die Frage: Was bleibt am Ende?

Das Beweisfoto: Dr. Mark Benecke fotografiert sich mit dem Neonazi-Bildschirmhintergrund seines Sitznachbarn. Jetzt jagt Dr. Made den Soldaten.

Die österreichische Regisseurin Andrea Morgenthaler hat Benecke und sieben weitere Experten, deren Arbeit der Tod ist, im Alltag begleitet.

Von Deutschland über Rumänien, Mexiko, Nepal, Schweden, New York und Phoenix. In Österreich ist der Film schon angelaufen, in Deutschland soll er im Frühjahr kommen.

Auf dem Doku-Festival in Leipzig hatte der Streifen seine Vorpremiere. Mark Benecke: „Vieles rund um den Tod kannte selbst ich nicht. Beispielsweise den Mann, der die Leichen rituell verbrennt, und die Dame, die Leichen gefriertrocknet und dann kompostiert.“

Ist ein Film über den Tod nicht zu viel Tod für viele? „Bis jetzt hab' ich so einen Kommentar noch nicht gehört. Und wenn das jemand findet, ist das völlig okay“, sagt der bekannte Kriminalbiologe.

„Es gab wirklich nur positive Reaktionen, was ich echt cool finde. Das bezieht sich auch auf die sensationelle Musik zum Film, Schnitt, Ton und Kamera.“

Der Kölner selbst hat sich bei seiner Arbeit im Institut für Rechtsmedizin in Bukarest drehen lassen.

Sein Standardsatz: „Insekten überleben uns alle.“ Ein Lebensmotto? Da grinst Benecke: „Nee, eine Gewissheit.“



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