Neuer Podcast mit Mark für das Museum für Naturkunde Berlin (MfN)
Read MoreInsektenbefall am Leichnam als Wissensquelle in der Gerichtsmedizin
NaturwissenschaftlerInnen und GeisteswissenschaftlerInnen sprechen verschiedene Sprachen. Sie denken anders und arbeiten mit völlig verschiedenen Werkzeugen.
Read MoreAsservierung von Insekten an Leichen
Der folgende Überblick schildert wichtige Ereignisse der Forschungszweiges aus den vergangenen fünf Jahren und bietet einen Überblick über neuere Entwicklungen und Serviceleistungen.
Notfall-Anleitung zur Asservierung insektenkundlicher Spuren
Notfall-Anleitung zur Asservierung insektenkundlicher Spuren
Read MoreDie chemische Zersetzung menschlicher Leichen
Facharbeit von Saskia Richter “Die chemische Zersetzung menschlicher Leichen” - mit .pdf der Arbeit 😍
Read MoreSpuren messen, Klappe halten
Mark Benecke im ausverkauften Kulturhauszum Salzwedel mit seinem neuen Vortrag "Blutspuren“. Für die Besucher im Salzwedeler Kulturhaus wurde es am Donnerstagabend schaurig. Mark Benecke war mal wieder zu Besuch.
Read MoreVom Tatort bis zur Homöopathie - der "Herr der Maden" besucht den Nachwuchs bei Polizei
Der „Herr der Maden“, wie Benecke hochachtungsvoll genannt wird, berichtete über einige Fälle und entsprechend von ihm realisierte Untersuchungen. Dabei war ihm besonders wichtig darauf hinzuweisen, dass das Ziel seiner Arbeit die Erforschung der Tatsachen ist.
Read MoreLiteraturseiten München: Ganz tief unten
Quelle: Literaturseiten München, Februar 2012
Von Michael Berwanger
Wir haben das an dieser Stelle ja schon oft erörtert. Es gibt nichts Schlimmeres als die Realität. Kein Autor kann sich ausdenken, was in Wirklichkeit an Brutalität oder bestialischem Verhalten von Menschen in ihrem krankhaften Wahn verbrochen wird. Und so hat Mark Benecke [...] mal wieder zur Feder oder doch eher zur Tastatur seines Rechners gegriffen und in elf Kapiteln schier unglaubliche Fälle von Verbrechen zusammengetragen, im wahrsten Sinne seziert, durchleuchtet und bewertet.
Mark Benecke ist nicht einfach nur Autor, sondern einer der bekanntesten und gefragtesten forensischen Biologen, die es in Deutschland gibt. Nach eigener Angabe versessen auf alles, was uns „Normalos“ eher den Ekel die Kehle hochtreibt: Käfer, Gewürm, Schimmel und Bakterien. [...]
Normalerweise sollte das Aussehen von Autoren, die hier besprochen werden, keine Rolle spielen, aber diesmal sei explizit eine Ausnahme gemacht: Mark Benecke, ein großer schlanker Anfangsvierziger ist flächendeckend tätowiert (nebenbei bemerkt auch Vorsitzender des Vereins ProTattoo), trägt diverse Piercings, meist einen Walrossschnauzbart und schwarze Mäntel. Umgangssprachlich würde man ihn als Gruftie bezeichnen. Seine Frau steht ihm da nur wenig nach: mit rot gefärbten Haaren, Piercings und ebenfalls schwarzen Klamotten ist sie ein wunderbares Pendant zu ihrem Mann Mark. Lassen Sie sich vom Schein nicht trügen.
Mark Benecke ist Spezialist für forensische Entomologie, studierte Biologie, Zoologie und Psychologie, er promovierte über den genetischen Fingerabdruck und absolvierte diverse polizeitechnische Ausbildungen im Bereich der Rechtsmedizin in den USA. Benecke wird als öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger herangezogen, um biologische Spuren bei vermuteten Gewaltverbrechen mit Todesfolgen auszuwerten. Dazu ist er Autor mehrerer populärwissenschaftlicher Bücher, Gastherausgeber für die Forensic Science International und Mitglied im Wissenschaftsrat der Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften. Dass er darüber hinaus noch die Punkband Die Blonden Burschen gegründet hat und NRW-Vorsitzender der Partei Die PARTEI ist, komplettiert das Bild aufs Schönste.
Jetzt hat er also nach „Mordspuren“, „Mordmethoden“ und „So arbeitet die moderne Kriminalbiologie“ seinen neuesten Band „Aus der Dunkelkammer des Bösen“ bei Lübbe veröffentlicht. Diesmal geht er mehr auf die psychologischen Gründe und Verwerfungen der Täter ein. [...]
So schreibt er als erster umfassend über den Kolumbianer Luis Alfredo Garavito Cubillos, der zwischen 1992 und 1997 etwa 300 (in Worten: dreihundert) Jungen gefoltert und danach getötet hat (nicht haben soll). Dabei beleuchtet er sowohl die Psyche des Täters als auch die einer Gesellschaft, die solche Szenarien nicht rechtzeitig erkennen will. Im Eingangskapitel berichtet er von seinen Untersuchungen, die er beim FSB (ehemals KGB) in den Räumen des Moskauer Archivs unternommen hat. Forschungsgegenstand waren die Zähne und die Schädeldecke Adolf Hitlers. Zum Leidwesen der Russen konnte er beweisen, dass die archivierte Schädeldecke nicht Hitler gehört haben kann. [...] Der Fall Josef Fritzl sei – nach Aussage der Beneckes – kein Einzelfall. Sie arbeiten exakt heraus, welche psychischen Störungen zu solchen Untaten führen und belegen mit weiteren Fällen, wie etwa dem der Täter Wolfgang Priklopil (der Peiniger von Natascha Kampusch) oder Viktor Mokhov, dass solche Störungen häufiger vorkommen, als uns recht sein kann. In den anderen Kapiteln werden u. a. Lustmord, Nekrophilie und tödliche Zwiste unter Nachbarn beleuchtet, das ganze Grausen also, das der Mensch in der Realität für seinen Mitmenschen bereit hält auf 430 Seiten. Nichts für schlechte Nerven.
Abdruck mit freundlicher Genehmigung der Agentur
Kriminalbiologisches Stelldichein mit Selbstentzündung, Fauch-Schabe und Co
Makabres charmant zu präsentieren - das gehört zu den Spezialitäten von Mark Benecke. Unter dem Titel "Mordspuren" trat der Kriminalbiologe vor mehreren Hundert Gästen in der Haldensleber Kulturfabrik auf.