Die Aussage im o. g. Artikel, dass sich aus Tätowierungen "häufig" und "zweifelsfrei" Rückschlüsse auf das soziale Umfeld ziehen lassen, ist unrichtig und wird durch die vorgestellte Studie nicht gestützt.
Richtig ist hingegen die ebenfalls aus dem Artikel stammende Aussage, dass "ein (direkter) Zusammenhang zwischen Kriminalität und Tätowierungen (...) nur in Ausnahmefällen" besteht. Wir würden sogar weiter gehen und sagen, dass der Zusammenhang überhaupt nicht nachweisbar ist
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Forensic medical officer is a heavy and unattractive work for most people. It happens all the time that you have to face the incomplete and smelly corpses. Out of our imagination, Mark Benecke is a unique figure in this field, and by achieving a great idea in his work, Dr. Mark becomes a world-renowned forensic entomologist. Mark Benecke was born in 1970, in Bavaria, Germany. After receiving a Dr. rer. medic. at Cologne University in 1997, he worked in the Chief Medical Examiner's Office in Manhattan, New York from 1997–1999. As of 2008, he works internationally on forensic cases as a freelance expert witness. He also teaches at various police academies and acts as a visiting professor to universities in Germany, England,Vietnam, Colombia, and the Philippines.
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Der Darién Gap ist eine sumpfige, unwirtliche und kaum erschlossene Gegend zwischen Panama und Kolumbien. Wer sich von Tropenkrankheiten, brütender, schwüler Hitze, Drogenkurieren und Mückenschwärmen nicht abschrecken lässt, trifft hier auf die Embera, einheimische Indios, die eine skurrile Art von Körperdekoration ausüben, die ihre Haut teilweise komplett schwarz erscheinen lässt.
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Ahoi beisammen. Als kauziger Junge mit gestreiftem Hemd, Brille und Sandalen habe ich mich gefragt, was einem als Erwachsener als das Allercoolste erscheinen könnte - einen Preis gewinnen? Eine megabekloppte Reise machen? Etwas erfinden ?
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Ahoi zusammen. Heute geht es um Freundschaften - natürlich tätowierbedingte. Die Folgende ist dabei eine der wohl unerwartetsten Dreier-Zusammenstellungen, die überhaupt vorstellbar ist. Und das kam so:
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Meine Tattoos stammen ja aus ziemlich vielen Häfen und Havens: Mülheim und Medellin, Hamburg und Helsinki, NewYork und New Orleans, Berlin und Bejing. Nur einmal scheiterte meine seemännische Sammelwut - in Florencia, tief im amazonischen Kolumbien. Nicht, dass es dort keinen Tätowierer gäbe. Das Problem war etwas vertrackter.
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Ahoi! Diese Seite im TM soll in Herbert Hoffmanns Geist von Tätowier-Freundschaften handeln. Manche sind verrückt, andere entzückt oder verzwickt - aber manchmal sind sie auch einfach, klar, gerade und daher besonders eindrucksvoll.
Solch eine - nicht nur Tattoo-, sondern sogar wirklich tätowierte - Freundschaft begegnete mir an einem der merkwürdig warmen Tage dieses Winters. Gerade schneite ich bei meiner Tattoo-Kumpeline Ewa in ihrem Berliner Studio hinein, als sofort vergessen war, worum es ging. Denn erstens stand gleich (und durch Zufall) eine Fotografie-Studentin vor mir, die spannende Bilder von Tätowierten für ihre Schule machte. Zweitens verfolgten mit einem ganz ungewöhnlichen, irgendwie stolzen Gesichtsausdruck zwei Personen auf der Wartecouch das Geschehen im Laden. Doch drittens guckten sie gar nicht auf das kreative Chaos, sondern äugten auf den Mann, der unter der Nadel lag. Ich schlich zu ihm hin.
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Im Frühling erblühen nicht nur Krokusse, Maiglöckchen und Gefühle, sondern derzeit auch die »neuen« Bundesländer. Allerdings nicht immer genau da, wo man's erwartet hätte: beispielsweise im winzigen Örtchen Grünhain. Das liegt im Erzgebirge, wo große Sprachfrische herrscht (»schworzesforbsch« bedeutet etwa »schwarz ist farbig«), die Häuser mit frischem Schiefer gedeckt sind, selbst kleinste Sträßchen die Qualität einer Formel-1-Piste haben und die Grundstückspreise erschwinglich sind. O-Ton eines Wessis: »Watt? Datt janze Haus hat
ja wenijer jekostet als mein Rückspiejel!«
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Liebe, Freundschaft und tätowierter Zusammenhalt sind die Themen dieser Kolumne im Geiste Herbert Hoffmanns. Öfters muss man für solche Werte kämpfen oder zumindest einen Preis bezahlen. Manchmal ist das der Familienfrieden.
Meine langjährigste ehemalige Mitarbeiterin Saksia aus dem kriminalbiologischen Labor machte es vor. Erst hatte sie die Schnauze voll von forensischer Mangelwirtschaft und suchte sich einen normal bezahlten Job in der angeblich freien Wirtschaft. Zugleich gab es weitere Veränderungen: Saskias Gatte Martin schloss seine genetische Doktorarbeit mit Bravour ab, die beiden sind umgezogen, ihr Bruder ist auffe Arbeit nach Irland entschwunden, die Eltern gründeten einen neuen Wein-Laden und der Hund bekam einen Kastrations-Chip. Einiges los also.
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Manchmal geht’s im tätowierten Leben erst durchs Knopfloch und Fensterkreuz, dann pi mal Daumen um die Ecke und endlich erst in Schwarze. In der Zwischenzeit entstehen soziale Netzwerke, die nix mit Facebook, dafür aber alles mit echten Freundschaften sowie dem gerade siebzig Jahre alt gewordenen Sänger Gunter Gabriel zu tun haben. Und zwar so:
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Gerade holte ich mir am Züricher Bahnhof einen Kaffee, als mir eine sehr stark tätowierte Dame etwas hinterherrief. In der Schweiz? Da kennt mich eigentlich keiner. Gerufen hatte Birte: Tätowiererin und zufällig die Kaffee-Kundin hinter mir. Das wäre nicht so spannend, wenn Birte mir nicht kurz zuvor einen menschlichen Schädel vermacht hätte. Der schwamm eigentlich in ihrem Goldfisch-Aquarium. »Er hatte im Laufe der Jahre aber Moos angesetzt und meine Goldfische interessierten sich auch nicht so richtig für das Teil«, erklärte sie mir damals.
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Zum Jubiläum des TätowierMagazins möchte ich – auch im Sinne Herbert Hoffmanns, dessen Kolumne dies hier ursprünglich war – nochmal daran erinnern, dass Tattoos sehr viel sein können und auch sollen: Kunst, Erinnerung, Handwerk, Sehnsucht, Quatsch, Gesprächseinstieg oder einfach nur ein Statement.
Jede Tätowierung verdient Respekt, wenn sie aufrichtig gemeint ist. Absolut jede. Vom oft gar nicht üblen Arschgeweih über das rote Teufelchen, die blaue Banane (Mini-Delfin), den Tigerkopf, den Koi, den Adler und alles an heutigem Jedöns, was wir im Jahr 2030 auch nicht mehr genau verstehen werden.
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Jeden August zieht es zehn der weltweit tapfersten StudentInnen nicht in den Urlaub oder zu Nacktpartys mit Prinz Harry. Stattdessen schauen sie sich Schweine an. Verwesende. Mit Insekten drauf. Bei mir im Kurs.
Wo derart coole Menschen zusammenkommen und selbst bei herben Fäulnisdämpfen und glühender Hitze schon am zweiten Tag melden, dass sie »eigentlich gar nichts Unangenehmes mehr riechen«, ist der Kühnheits-, aber auch der Partyfaktor hoch. Schon immer beträgt die Arbeitszeit im Forensik-Training zwölf Stunden pro Tag. Ohne Mittagspause, denn am Tatort gibt’s auch keine Mittagspause. Umso größer der Wunsch, nach Schichtende »to unwind« (sich locker zu machen; das Training findet auf Englisch statt).
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PartnerInnen, Kumpels und beste Freundinnen lassen sich manchmal das gleiche Tattoo stechen. Einen identischen Bodysuit hat allerdings noch keiner gesehen. Logo: Denn so unterschiedlich wie Lebenswege verlaufen, so unterschiedlich wachsen und werden auch die daraus entstehenden Tattoo-Flächen. Trotzdem vereint uns alle die Liebe zu geinkter Symbolik.
Ein Beispiel für dieses Wechselspiel, bei dem die tätowierten Unterschiede allerdings größer scheinen als sie im Herzen sind, liefern die Tattoos und Lebenswege von Claudia und Claudio.
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Ab und zu halte ich für die Jura-StudentInnen der Ruhr-Universität eine Vorlesung über (mangels eines schickeren Titels) »was Kriminalbiologisches«. Der Campus besteht trotz vieler Bemühungen – geiles Café, geile Pizzeria, fette Chill-out-Wiese – aus hingekotzten Betonklötzen, unterbrochen von verrottenden Parkhäusern. Die Tristesse soll neben Studierenden angeblich auch SuizidentInnen anlocken. Das glaube ich allerdings nicht, denn eins der lustigsten Graffitis ever ist riesengroß an einer Waschbetonmauer nahe der in die Uni eingebauten Straßenbahnhaltestelle zu sehen: »ACAB: All Christians Are Brothers«. Harrharr!
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Kürzlich stolperte ich in einen Keller voller medizinischer PräparatorInnen: Vorabend der Jahrestagung. Anstelle buckliger Frankenstein-Gehilfen erblickte ich eine große Schar junger, cooler und weiblicher Gesichter. Selektive Wahrnehmung oder Realität? Bei ein/zwei Limonaden klärte ich das mit der bezaubernden Nina: Hi. Ich heiße Nina Holste, wie das Bier, nur ohne »n«, und bin Präparations- und Sektionsassistentin (und medizinisch-technische Assistentin) in der Pathologie.
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Sie haben Post! »Hey, Mark! Die Lady war wirklich sehr nett und cool und so hab’ ich mein altes Harley-Motiv um ’ne Flagge erweitern lassen. Und das für schlappe 40 Dollar!«. So mailte mir etwas kryptisch der prominente Donaldist Rainer Bechtel von seiner USA-Reise. Angehangen hatte er das Foto einer frisch gestochenen U.S.-Flagge – sicher eines der am wenigsten nachgefragten Motive unter Deutschen. Huch?
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Jeder ist ein Unikat. Manche sind aber mehr als das: Originale. In meinem Leben zählt dazu Claudia Schmitt, Putzkraft bei HolzCity. Das ist die Holzhandlung, über der ich mein Labor (= meine Bude) habe. In ausgesuchtestem Kölsch scheucht »datt Schmittschen« die Mitarbeiter des über hundert Jahre alten Betriebes dort regelmäßig in Ecken und Winkel. Denn dort lauern Spinnen, und die hasst Claudia von Herzen. Weil es sich um ein altes, efeuberanktes Klostergemäuer handelt, gibt es entsprechend viele Krabbler. Irgendwer muss sie ja wegmachen …
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Darfste, aber sag’s auf keinen Fall meiner Mutter«, teilte mir kürzlich eine bekannte Sängerin mit, bevor ich ihr ein megagrottiges Sternchen (harrharr!) auf den Steiß knallte. In einer ganz anderen Liga spielt Franka Hartwig: Sie fürchtet garantiert weder Mutti noch den Rest der Welt. Dennoch hat sie kein einziges Tattoo. Zeit für eine Charmeoffensive.
YO FRANKA, DU BIST CHEFIN DES K17, DES VERMUTLICH FETTESTEN SCHWARZEN CLUBS EUROPAS. WIE IST DAS JEDEN TAG MIT LEUTEN, DIE RAUCHEN, SAUFEN UND NICHTS ALS KRACH HÖREN?
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Ausgerechnet das Bundesinstitut für Risikobewertung hatte zu einem Aufklärungstag geladen, bei dem mir Daniel Krause ein Tattoo verpasste (TM 11/2012, S. 102). Zwischen Tierversuchs-Infos, Bubble Tea und Tätowierfarben wuselten Michael Porath und seine Frau Petra strahlend herum. Alle Anwesenden hatten merklichen Höllenrespekt vor den beiden – Tattoo-Farbenhersteller wie Risikoprüfer. Michael ist nämlich der Kronzeuge dafür, dass Tätowieren manchmal richtig schiefgehen kann – ohne dass irgendwer was dafür kann.
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