Dieses Buch wird den meisten LeserInnen Galle und Gift hochspülen, obwohl es haargenau das vermeiden möchte.
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Dieses Buch wird den meisten LeserInnen Galle und Gift hochspülen, obwohl es haargenau das vermeiden möchte.
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Huch! Zwischen Büchern über Eigen-Urin-Behandlung und Skelett-Postkarten lag im Wiener anatomischen Museum ein Bericht, von dem mir bislang niemand glaubt, dass er echt ist: Die Autobiografie des Mörders der österreichischen Kaiserin Sisi. Der Sisi-Mord ist wegen der verzuckerten Romy-Schneider-Filme längst vergessen (in diesen wird die Kaiserin nicht getötet), und
Read MoreDas Buch wird sich schlecht verkaufen. Rolf Bossi, dessen Name seit vierzig Jahren für Straf-Verteidigung mit Schweiß und Tränen steht, hat das Richtige getan und es trotzdem falsch gemacht. Anstatt seine berühmtesten Fälle aufzuschreiben, wirft Bossi dem deutschen Rechts-System lieber alles, was er zu bieten hat, vor und zwischen die Füße. Das ist aus seiner Sicht mehr als angemessen. Denn Bossi möchte etwas ändern und sich nicht im nutzlosen Abglanz der ihm wahrscheinlich zum Hals heraus hängenden menschlichen Todsünden sonnen.
Read MoreElisabeth Heyert war bisher bekannt für einen Bildband, in dem sie Schlafende (!) großformatig und aus der Vogelperspektive fotografiert hatte. Ihre neueste Herausforderung fand sie nun in Harlem: Sie fotografierte dort Tote. Allerdings ganz anders, als mensch es sich denken würde. Vor allem auch sehr anders,als es Joel-Peter Witkin tut.
Read MoreSo langsam wird das Kirchschlagersche Gesamtwerk zum Pflichtbestand für die Bibliotheken der SeroNewsLeserlnnen und ihrer Institute. Versammelte der freundliche Geschichtskundler schon früher alle nur denkbaren Kuriositäten vergangener Jahrhunderte (vgl. SeroNews 9(4):130-131 (2004) und entdeckte dabei so nebenbei auch noch das Original des Reinheitsgebotes für Bier (!), so legt Michael Kirchschlager nun im "Criminal- & Curiositäten-Cabinett" eine sauber recherchierte, in heutiges Deutsch gebrachte, super gedruckt und gebundene Sammlung von unkommentierten Berichten vor. Und das geht, in seinen eigenen Worten, so:
Read MoreDas erste Buch ("Satanskinder") behandelt ausführlich einen im Rheinland (die SeroNews erscheinen in Düsseldorf; der Rezensent ist Kölner) nahezu unbekannten Fall, den eine Clique, die zugleich die Dark-Metal-Band "Absurd" bildete, im heimatlichen Kaff Sondershausen beging. Die Geschichte hat mit Satan soviel zu tun wie ein Butterblümchen im Sonnenschein; dennoch wird sie besonders von denjenigen Black-Metallern, die sich dem Bösen und dem Kirchenanzünden verschrieben haben (also weltweit einer handvoll Menschen), gerne als Satansmord zitiert.
Read MoreDas Hostelzimmer ist eher rustikal, eben mit Hochbetten und dicken Decken und so, aber wir befanden es als sehr abgefahren.
Read MoreWie schon in seinem Buch "Das Hannibal-Syndrom" legt Stephan Harbort eine im Grunde sehr polizeilich-beschreibende Schilderung vor; diesmal allerdings hat er sich durch die gesamten Original-Akten des Falles Kroll gewühlt, die Geschehens-Orte aufgesucht und mit Zeugen gesprochen. Heraus kommt eine Schilderung, die mir vor allem zeigt, wie viele Unschuldige vor Gericht stehen, wenn ein keineswegs intelligenter, aber bauernschlauer paraphiler Täter durch die Welt streift. Konrad Meckler heißt einer dieser Männer: Er wollte eine "Aus-Zeit vom Leben" und gestand daher eine von Krolls Taten -- um im Knast zu sich zu finden. Unglaubliche Rand-Geschichten wie diese haben mir im Buch gut gefallen. Auch die noch immer umstrittene Frage, ob paraphile Täter ins Gefängnis oder die Psychiatrie gehören, lässt sich am Beispiel Krolls dank der Recherche Harborts gut diskutieren.
Read More"Spike" Berber, von Beruf forensischer Odontologe, berichtete von einem Fall, in dem ein U.S.-Marine im Meer vor Phuket schwimmend eine Kollegin vergewaltigen wollte.
Read MoreWie gut, dass ausgerechnet Adrienne Lochte dieses Buch geschrieben hat. Sie ist -- anders als fast alle Autoren von Pitavals -- eine Frau, vergleichsweise jung, war Polizei-Reporterin bei der FAZ, hat den Fall recherchiert, als es auch wirklich etwas zu recherchieren gab und hält sie sich aus Politik und Juristerei heraus.
Read More„Cherchez la femme“ rät der Polizist und spätere Kriminaldirektor Karl Häusler in seinem Pitaval, der ausschließlich von Frauen begangene Verbrechen erzählt. Das ist eine alte und gute Idee, denn erstens erscheinen nur selten Fall-Sammlungen über Täterinnen (vgl. SeroNews 4/2002 (Vol. 7), S. 104) und wenn, dann greifen sie oft nur auf die bekannten Uralt-Verbrechen à la Giftmischerinnen Brinvilliers bzw. Zwanziger und Gottfried zurück; ansonsten vergessen sie die wirklich schönen Fälle wie den der Gold-Prinzessin aus Berlin (1835/36)[1].
Read MoreDer bärig ansehende Lokal-Journalist Anhäuser hat das Buch mit so viel Liebe zur Sache und zum Detail zusammengestellt, dass es eine echte Freude ist.
Die sehr guten und zahlreichen Farb-Fotos sind scharf, gut ausgeleuchtet und vor allem enorm stimmungsvoll - sie zeigen unter anderem die alten Höfe und Wirkstätten des Räubers und seiner Bande, wie sie heute aussehen.
Read MoreDas im Süden traditionelle Chaos begann diesmal schon am Kölner Airport, wo man mir um 4:30 Uhr morgens mitteilte, dass mein Flug um 6:00 "wegen Feiertagsverkehr, Sie verstehen" ausfallen würde. Achtzehn Stunden später hatte ich nichtsdestotrotz den Kongress-Ort, der irgendwo in Italien liegt (ich war nur 24 Stunden dort und habe nichts außer dem Kongress-Saal gesehen), erreicht.
Read MoreDies ist die Doktor-Arbeit, seit deren Erscheinen sich die darin gemachte folgende Feststellung ein für alle mal in der Öffentlichkeit verfestigt hat: "In der Bundesrepublik Deutschland existiert eine enorme Anzahl nicht erkannter Tötungsdelikte." Die Dunkelziffer soll laut Autor um 12.000 (!) unerkannter Tötungen pro Jahr liegen.
Read Morech war echt platt, als das Päckchen des mir vollkommen unbekannten Verlages eintraf. (1) In schönstes Hardcover gebundene, sauber gesetzte, fadengeheftete (!) Sammelsurien mit Abschriften originaler Quellen-Texte, in verständliches Deutsch und lesbare Lettern gebracht. Die Bücher werden garantiert allen SeroNews-LeserInnen Freude bereiten; warum, das erklärt der sympathisch verkauzte Autor M. Kirchschlager am besten selbst:
Read MorePatricia Cornwell: Wer war Jack the Ripper? Porträt eines Killers. Gebundene Ausgabe, 412 Seiten, Hoffmann & Campe, Erscheinungsdatum: 2002, ISBN: 3455093655, EUR 22,90
Der deutsche Verlag bietet das recht dicke Buch für einen verdächtig niedrigen Preis an: Kein Wunder, denn es hält nicht, was es verspricht.
Read Morech bin gewiss nicht rezensionsfaul, aber manchmal ist schon alles gesagt. Daher soll und will der Benecke diesmal schweigen und den Amazon.De-LeserInnen das Wort erteilen:
„Goldners umfängliche Studie über die "Psychoszene" ist das mit Abstand beste, was zum Thema Esoterik und Alternativheilermarkt bislang vorgelegt wurde. Klar, präzise und doch unterschwellig von erfrischender Ironie durchzogen, die den ganzen Unfug, um den es in dem Buch geht, überhaupt erst lesbar und erträglich macht. Die von Goldner untersuchten Verfahren werden von ihren Vertretern und Anhängern vielfach mit ungeheurem Glaubensfanatismus gegen jedes vernünftige Argument verfochten. Goldner geht es in seinem Buch nicht um eine religiös-eifernde Debatte, er nimmt niemandem seinen Glauben weg. Allerdings nimmt er sich die Freiheit, die jeweiligen Glaubensinhalte einer kritischen Analyse zu unterziehen und zu schauen, ob die vorgegebenen Phänomene und Wirkzusammenhänge tatsächlich existieren.“
Read MorePitavals sind Sammlungen von wahren Kriminal-Geschichten, und besonders viele davon hat der Militzke-Verlag im Programm. Wirklich herausragend sind derzeit Professor Kockels authentische Fälle, die der Rechtsmediziner Friedrich Herber zusammengetragen hat.
Read MoreDa ich in meiner kriminalistischen Bibliothek kaum Gescheites zu den „Diensten“ (Soziolekt für: Geheimdienste) fand, habe ich für die SeroNews den Markt durchforstet. Stellvertretend möchte ich drei Bücher vorstellen. Die Qualität der Titel schwankt allerdings unglaublich stark. Das Thema wird offenbar so selten angegangen, dass jeder, der etwas über Spionage zu wissen meint, auch bei irgendeinem Verlag zwei Hardcover-Deckel dafür erhält. Das ist schade, denn es gibt auch wirklich gute Bücher zum Thema. Die sind allerdings sehr schwer zu verdauen -- zumindest solange man noch in der Matrix lebt. Das bemerkenswerteste Beispiel für ein total vergeigtes Buch ist das österreichische „Spione, Spitzel und Agenten“. Die Autoren spannen einen eigentlich schicken Bogen über Geheimdienstliches aus Griechenland und Rom bis zum Zusammenfall des World Trade Centers (letzeres wird zumindest im Vorwort erwähnt).
Read MoreWeder die örtlichen Feuerwehren noch die Polizei sind in Deutschland auf mögliche Angriffe mit Bio-Waffen angemessen vorbereitet (vgl. Benecke M, Moser M, Trepkes M, Spauschus N: Milzbrand-Briefe. Kriminalistik 56(2002)112-6). Es mangelt an praktischem Training (Welche Schutzkleidung schützt, welche ist nur Zierde? Ist es sinnvoll, eine Plane über Stäube zu breiten? Darf ich das weiße Pulver auf dem Geh-Steig in die Kanalisation spülen?) und einer gut verständlichen Zusammenfassung in deutscher Sprache, die auf der Dienst-Stelle ihren dauerhaften Platz findet.Weder die örtlichen Feuerwehren noch die Polizei sind in Deutschland auf mögliche Angriffe mit Bio-Waffen angemessen vorbereitet (vgl. Benecke M, Moser M, Trepkes M, Spauschus N: Milzbrand-Briefe. Kriminalistik 56(2002)112-6). Es mangelt an praktischem Training (Welche Schutzkleidung schützt, welche ist nur Zierde? Ist es sinnvoll, eine Plane über Stäube zu breiten? Darf ich das weiße Pulver auf dem Geh-Steig in die Kanalisation spülen?) und einer gut verständlichen Zusammenfassung in deutscher Sprache, die auf der Dienst-Stelle ihren dauerhaften Platz findet.
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