Preface: Self-Discovery

Es traf es mich wie ein Blitz, als ich die zunächst noch schwarzweiß laserkopierten Bilder von Menschen aufschlug, die -- pun intended -- keine Schmerzen dabei hatten, sich derart nah und freundlich ablichten zu lassen, wie sie es Magic Zyks erlaubten. So etwas habe ich noch nie gesehen. Und ich habe schon einiges gesehen.

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Vorwort: Charles Manson - Meine letzten Worte

Aufgezeichnet von Michal Welles Das hier ist ein richtig gutes Buch. Wirklich. Es beginnt mit einer jüdischen Journalistin, die befangen und vernebelt von ihrer vermurksten Jugend in die Arme des charismatischen Zausels Charles Manson stolpert. Er versucht eigentlich nur, zusammen mit seinen wenigen Kumpels und aus dem Knast heraus, tausenden von BriefeschreiberInnen und BesucherInnen das abzuschmeicheln, was von ihnen zu holen ist: Geld, Drogen, Sex und Aufmerksamkeit.

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Preface: Fetish & Gothic Obsession

Nur wenige Fotografen des randständig Schönen haben einen Stil, der einem sowohl plakativ um die Ohren fl iegt als auch anderen als Anregung und Maßstab dient. Martin Black hat. Oft sind seine KollegInnen, die das Dunkle ausloten, vor allem düster. Das ist für Anfänger. Andere verspritzen Blut und Tränen, sind romantisch und mögen Feen oder lassen einfach den Hintergrund weg, um ihre Subjekte umso mehr ins Hirn der Betrachter zu beamen. Das ist schon deutlich cooler.

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Vorwort für Medical Detectives

Damit ich nicht vergesse, woran die Menschen kranken, trage ich eine kleine Liste mit den biblischen Todsünden bei mir. Unter Freunden versuchen wir öfters, alle sieben aus dem Gedächtnis aufzusagen. Versuchen Sie es einmal. Ich vergesse meist die Eitelkeit.

Dankenswerterweise verschlankt das Buch, das Sie in den Händen halten, mein Sünden-Register. Denn nur vier der unangenehmen Eigenschaften -- Gier, Lust, Neid und Ehrgeiz -- haben die Autoren nach eigenem Bekunden aus Tausenden von Fällen herausdestilliert und führen dies sofort anhand interessanter und echter Kriminalfälle vor.

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VORWORT: Gothic Electro

Wer sich fragt/ was seine Kids, Lebensgefährten oder Onkel umtreibt, wenn

sie im schwarzen Treiben treiben, wird in Bianca Stückers Doktorarbeit eine Antwort finden: Es ist weniger der verlorene Glaube ans Gute und Schöne und auch nicht eine ersatzreligiöse Tummelei, sondern der Wunsch, sich still und friedlich abzugrenzen vom bunten Geflirre da draußen, das auch mir öfters zuviel wird.

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Sollen wir Klimaskeptikern noch zuhören?

1000 Zeichen: 'Soll man Klimaskeptikern zuhören?' → Ja oder Nein?

Antwort von Mark Benecke

Ja.

Als Kauz und Tüftelfreund höre ich gerne jedem zu. Es fragt sich nur, wie lange. Auch Fanatiker und Verbohrte können ja durchaus mal recht haben oder zumindest interessante Gedankensplitter beisteuern.

Wenn Inhalte durch die besten Prüf-Methoden widerlegt sind, wirds langweilig. Klimaskeptiker (geiles Wort!) sind aber für mich wie Viren in der Evolution: Ohne deren Gegendruck entwickelt sich auf der anderen Seite nicht die beste Lösung.

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Untot Zombies Benecke

Welche Assoziationen kommen dir als Forensiker beim Thema »Zombie«?

MB: Ich unterscheide zunächst einmal zwischen Vampir- und Zombieleichen, bezogen auf die Merkmale, die ich an ihnen finden kann. Zombieleichen sind ausgetrocknete Leichen, die teilweise noch ihre Augen und Haare haben, Merkmale also, die sonst bei Leichen durch Insektenfraß und Verwesungsprozesse als erstes verschwinden und verrutschen. Sogenannte Vampirleichen sind dagegen zunächst einmal durch Fäulnis gekennzeichnet. Unter den klimatischen Bedingungen in Europa ist das der Standard.

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Magnetische Menschen

Kaum war der praktische Test eines forensischen Mediums, das Kriminalfälle durch Betrachten von Tatort-Fotos (erfolglos) bearbeite, abgeschlossen1, spülte mir das Schicksal schon den nächsten Feldversuch zu: Ein serbischer Junge soll magnetisch sein, surrte es durch den Äther. Gabeln und Löffel haften an ihm (siehe Foto 1). Fernbedienungen und Pappbecher allerdings auch. Sind die magnetisch? Ist der Junge magnetisch? Ein bisschen? Vielleicht? Egal.

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Dreiundzwanzig

Die Zahl 23 ist den Leserinnen des Skeptiker gut bekannt. In der hier bereits öfter erwähnten Romanreihe "IIIuminatus!'" beispielsweise ist sie Zahl des Unglücks, der Zerstörung - und natürlich angeblich die Schlüsselzahl der Illuminaten. Ausgangspunkt des eigentlich lustigen Konstrukts war die Kurzgeschichte ,,23 Skidoo" von William Burroughs. Das schöne Märchen um die geheime und doch so offen erkennbare Zahl verankerte sich im Laufe der folgenden Jahrzehnte dauerhaft in der Populärliteratur, und keineswegs nur im Zusammenhang mit Verschwörungen:

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Angewandte SHC: Plötzliche Selbst-Entzündung von Menschen

Dass die Welt immer noch verrückter ist, als mensch meint, ist für RechtsmedizinerInnen nicht Neues. Erstaunlich war es aber selbst für mich als frisch gekürten Mystery-Man der Gerichtsmedizin (Weltbild 11/2000), als folgendes Schreiben von Miroslav Provod zum Thema Selbstentzündung von Menschen (siehe dazu auch vergangene SeroNews) eintrudelte:

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Magnetic Mountains

During a research stay with the University of thePhilippines, LosBanos, I got a chance to visit a so-called magnetic mountain. Magnetic mountains are geological structures with some slope (strictly speaking, a slopeóor a heightónot necessarily counting for a mountain but for a hill) that allow every rolling or flowing object or substance to appear to roll or flow uphill.

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Patente Unternehmer

In den USA ist es ganz normal, Homöopathie als abstruse mitteleuropäische Spinnerei abzutun, aber gleichzeitig daran zu glauben, daß vom menschlichen Körper verschiedene Energiefelder ausgehen, die nicht nur spürbar, sondern auch objektiv meßbar sind. So ist unter U.S.-amerikanischen Krankenschwestern und -pflegern die Behandlungsform des therapeutic touch weit verbreitet, bei dem die Pflegenden meist ohne Aufforderung oder Rücksprache mit ärztInnen ihre Hände in die Nähe eines erkrankten Patienten halten, um den Energiehaushalt positiv zu beeinflussen. Als die neunjährige Emily Rosa in einem Schulprojekt den therapeutic touch messen wollte, erzielte sie allerdings ein enttäuschendes Ergebnis: Hinter einen Pappschirm mit zwei Löchern stehend, hielt sie den getesteten Schwestern und Pflegern für diese nicht sichtbar eine Hand entgegen. Die therapeutic touch- Praktizierenden, die durch die Löcher in der Wand ihre Hände streckten, konnten mit einer fünfzigprozentigen Wahrscheinlichkeit ewrmitteln, welche Hand ihnen Emily entgegenstreckte. Mit anderen Worten, das angeblich wahrgenommene Kraftfeld war nicht detektierbar. Emily konnte sich freuen - Ihr Artikel wurde nicht nur im angesehenen Journal of the American Medical Association abgedruckt, sondern sie erhielt auch einen IgNobel-Preis, der jährlich von den an der Harvard-Universität verliehen wird.

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Buchrezension Luigi Lucheni: "Ich bereue nichts." Die Aufzeichnungen des Sisi-Mörders.

Huch! Zwischen Büchern über Eigen-Urin-Behandlung und Skelett-Postkarten lag im Wiener anatomischen Museum ein Bericht, von dem mir bislang niemand glaubt, dass er echt ist: Die Autobiografie des Mörders der österreichischen Kaiserin Sisi. Der Sisi-Mord ist wegen der verzuckerten Romy-Schneider-Filme längst vergessen (in diesen wird die Kaiserin nicht getötet), und 

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