2002 Skeptical Inquirer: Magnetic Mountains
Source: Skeptical Inquirer 26(3):62 (May/June 2002)
Von Mark Benecke
I would like to ask the readers of the SKEPTICAL INQUIRER for support in an ongoing study.
During a research stay with the University of the Philippines, Los Banos, I got a chance to visit a so-called magnetic mountain. Magnetic mountains are geological structures with some slope (strictly speaking, a slopeóor a heightónot necessarily counting for a mountain but for a hill) that allow every rolling or flowing object or substance to appear to roll or flow uphill.
In 1997, I carried out preliminary experiments concerning magnetic fields, hidden iron, etc. on a magnetic mountain near Los Banos leading to the (obvious) result that most likely an optical illusion caused the allegedly magnetic effect (figure 1). However, it was startling to observe that even on photographs the optical illusion remains relatively intact (see figures 2 and 3). As one can see, an upward slope that goes actually downwards, and a downward slope that goes actually upwards seem to be clearly visible on the pictures. Obviously, the lack of right-angled structures plus the bend of the street itself make it impossible to identify the optical illusion.
A theory brought forward by a student was that a strong magnetic field might be the force that pushes the materials (usually cars of local tourists) uphill. Such a strong magnetic field seems unlikely, and amongst the materials tested by us on the Los Banos hill were glass marbles of around 1 cm diameter, empty plastic bottles, and water that was poured out, all of them known to be not magnetic under normal conditions. All materials however, did roll or flow in a seemingly upward direction.
From scientists in Canada, Thailand, and elsewhere I learned that "magnetic mountains" exist in several countries, and that accounts of them might exist in popular science literature. Since none of the tourist departments that I contacted until now cooperated in this matter, I would like to ask the readers of the SKEPTICAL INQUIRER to report cases of magnetic mountains that they have either observed themselves, or of which they got to know by any other means. Every piece of information, no matter how small, will be appreciated. I would also like to encourage national and local organizations to spread the request amongst their communities.
We are currently planning a proper geological survey of as many magnetic mountains as possible. If there is anything you can contribute, please let me know at forensic@benecke.com, or at the following postal address: Mark Benecke , Int. Forensic Res. & Consulting, Postfach 250411, Germany
Mark Benecke, Ph.D., is a forensic biologist and criminalist and a scientific consultant for the GWUP and the Skeptiker magazine.
Editor's Note: We're glad to publish the query, but we'd be willing to bet that this "magnetic mountain" is indeed an optical illusion. For SKEPTICAL INQUIRER articles on related matters see the short section "Magnetic Hill" in "Canada's Mysterious Maritimes," by Joe Nickell, January/February 2000 (also the letter and reply in May/June 2000 issue, p. 68); "Believing What We See, Hear, and Touch: Delights and Dangers of Sensory Illusions," by Rainer Wolf, May/June 1996; "It's All an Illusion! And Here's How It's Done," by Ray Hyman, and "Explanation of the Impossible Box and the Plank Illusion," by Jerry Andrus, both Spring 1994; and "Spook Hill: Angular Illusion," by Guss Wilder, Fall 1991. Further research on allegedly magnetic mountains including experimental data is performed by Mark Benecke is in press with the German Skeptiker
Further Research in Allegedly Paranormal (or otherwise weird Phenomena): Spontaneous Human Combustion (SHC) (National Geographic) / Snuff Movies (Archiv für Kriminologie) / Vampires & Corpses (National Geographic)
SAT 1 Nano: Magnetische Berge & Optische Täuschungen (3SAT Nano, Sendung vom 2. Juli 2001, http://www.3sat.de/nano/):
"Hunde betreten diese Gebiet nicht, Vögel bauen in diesem Teil der Redwoods keine Nester, jeder Kompass spielt verrückt: Die Anwohner nennen das nur wenige 1000 Quadratmeter große Gebiet bei Santa Cruz nicht umsonst den Mystery Spot. Schon auf dem Weg zu den wenigen windschiefen Gebäuden auf dem Hügel im Wald geht die Körperbalance durcheinander, drücken die Waden mehr, als man es dem Anstieg entsprechend erwartet.
Foto: Gleich am Anfang beginnt die Verwirrung. Wer sich hier auf einer absolut horizontalen Fläche gegenübersteht, schrumpft in Sekundenschnelle, durch einen einfachen Platzwechsel. Eben noch in Augenhöhe, und dann wesentlich größer, wer außerhalb der mysterösen Zone steht. Selbst wer davor steht, ist überrascht.
Im Zentrum des "Mystery Spots" steht eine Hütte. Und hier werden die Geheimnisse noch auffälliger. Der angebliche Sog auf ein Zentrum in der Mitte des Hügels lässt selbst auf einer geraden Holzlatte eine Billardkugel in die Talrichtung laufen - oder scheint sie gar hinauf zu rollen? Die Merkwürdigkeiten des Mystery Spots, so will es die Legende, sind vor über 60 Jahren dem damaligen Besitzer aufgefallen.
Foto: "Er ist den Hügel hinauf gegangen und hat festgestellt", schildert Randy Fertig vom Mystery Spot, "dass der Berg eine Wirkung auf ihn hatte. Er hat ihn nach unten gezogen. 'Interessant', dachte er sich. Und bemerkte weiter, dass es so aussah, als würden sich Leute in Richtung auf den Berg lehnen. An der Stelle im ersten Hof vor der Hütte, sah er, dass auch die Bäume sich nach innen biegen und dass auch dort Menschen sich in Richtung auf ein Zentrum krümmen."
Eine Veränderung des magnetischen Erdfeldes soll es hier geben - aber wie kann das sein? In der Hütte ist der Effekt, der einen nach unten zieht, noch deutlicher zu bemerken. Der Drall bergab ist ungewöhnlich stark. Oder empfinden Besucher das vielleicht nur, weil das Holzhaus so schief am Berg steht?
Foto: Das Pendel am Mystery Spot in die Richtung zum Zentrum zu bewegen, ist leicht, gegen den Berg ist es wesentlich schwerer, zu sehen auch wenn es allein pendelt: weit nach rechts, kurz nach links. Und in einer durchgängigen Kameraeinstellung, leicht beschleunigt, kann man erkennen, dass das Pendel sogar von ganz allein die Richtung wechselt.
Auf der anderen Seite der Hütte bleibt der Drang zu einem Zentrum bestehen. Die Kugel rollt auf einem Balken sogar bergauf. Die Wasserwaage zeigt eine leichte Steigung nach rechts an. Kein Wunder, der größere von beiden Menschen auf dem Balken wird so zum Riesen. Aber warum rollt der Ball nach oben?
Im Phantasialand in Brühl bei Köln kann man durch ein geschrumpftes Berlin spazieren, durchs Weltall fliegen und großen Menschen begegnen. Im Land der Phantasie gibt es auch ein Haus, in dem geheimnisvolle Kräfte am Werk sind, die scheinbar die Physik auf den Kopf stellen. Denn in der "Casa Magnetica" läuft immer alles schief.
Foto: Auch das Wasser scheint in der Casa Magnetica aufwärts zu fließen, als ob es noch nie etwas von der Schwerkraft gehört hätte. Selbst Billardkugeln rollen bergauf und fallen immer in das gleiche Loch. Das Haus hat eine Neigung von 45 Grad, Tisch und Billardtisch sind vorne abgeneigt, die Höhe beträgt trotzdem noch 40 Grad. Dadurch sieht es so aus, als würden die Kugeln berghoch laufen und die Flasche auch.
Alles nur optische Täuschung. Doch warum fallen die Besucher immer wieder auf den Trick herein, obwohl sie an ihrer eigenartigen Körperhaltung merken müssten, dass das Haus schief ist? Der Neurologe Lüder Deecke kennt die Tricks der angeblich magnetischen Orte und weiß, warum der Mensch keine Chance hat, ihnen nicht auf den Leim zu gehen. In dem Raum nämlich besteht ein absoluter Konflikt zwischen dem Gleichgewichtssinn und dem Sehsinn.
Foto: Wie löst jetzt das Gehirn, beziehungsweise der Mensch, diesen Konflikt? Den Primat der Sinne hat immer das Sehen. Riechen, Schmecken, Hören und Tasten sind dem Sehsinn untergeordnet. Sehen ist ein Zusammenspiel von Auge und Gehirn. Durch das Auge landen Farben und Muster im Kopf, das Gehirn interpretiert sie als Strasse, Bäume, Menschen und Autos. Weil wir gelernt haben, perspektivisch zu sehen, können wir Dreidimensionales sogar auf Bildern richtig zuordnen.
Im 19. Jahrhundert entdeckte man, dass man das Gehirn mit falschen Perspektiven verwirren kann. Der holländische Maler M.C. Escher nutzte dies als Grundlage für seine berühmten unmöglichen Gebäude. Auch Bilder verwirren uns, bei denen die Linien zwar parallel angeordnet sind, die starken Helligkeitskontraste die Linien aber gekrümmt erscheinen lassen. Von einer Strasse auf den Philippinen behaupten die Einheimischen, dass auf dem "magnetischen" Hügel geheimnisvolle Kräfte das Wasser nach oben fließen lassen. Auch ein Auto, das man ohne Handbremse abstellt, scheint bergauf zu rollen.
Foto: Tatsächlich handelt es sich nur um eine optische Täuschung. Doch wenn sich die Sinne austricksen lassen, glauben die Menschen lieber an übernatürliche Kräfte, als dass sie an ihrer eigenen Wahrnehmung zweifeln. Optische Täuschungen lassen sich nicht auflösen. Deshalb kann die Show in der Casa Magnetica das Publikum jeden Tag aufs Neue verblüffen." (Quelle: 3SAT Nano Homepage)