Denkpause: Warst du dem Tode schon mal sehr nah?

Quelle: Orkus! 2/2022, Seite 12

Orkus: Warst du dem Tode schon mal sehr nah?

Mark Benecke: Schön öfter, wir sind auf dem Rhein beispielsweise mal mit dem Ruderboot („Vierer Mit") von einem echt fetten, tiefliegenden Frachter platt gefahren worden (unsere Schuld). Zum Glück war er beladen, sonst hätte es unschöne Schiffsschrauben-„Verletzungen" (Zerstückelungen) gegeben.

Da habe ich diese berühmten Lebens-End-Film mit „allen" Ereignissen gesehen, den gibt's also tatsächlich.

Es gibt auch noch ein paar wesentlich ungemütlichere Momente (der Mann im Wald), aber die erspare ich euch lieber.

Bist du dir dessen heute noch bewusst?

Ich schlafe jeden Tag mit dem Bewusstsein ein, dass wir alle nur eine Runde auf dieser Erde haben und es jederzeit vorbei sein kann. Und so wache ich auch wieder auf. Ist angenehm, sich nichts vorzumachen.

Was erwartet dich nach dem Tod?

Können sich meine Angehörigen überlegen. Meine Mutter fände Verbrennung und Verstreuen auf einer Asche-Blumen-Wiese gut, aber ich bin kein Fan vom Verbrennen.

Was wünschst du dir nach dem Tod?

Nix, da lebe ich ja nicht mehr. Da müssen dann die Lebenden ran und sich Dinge wünschen.

Angenommen du würdest wiedergeboren werden: Was wäre dein Wunschkörper oder -wesen?

Orkus!-Redakteurin beim WGT im Jahr 2065.

Was möchtest du der Welt hinterlassen?

Nichts: Ich bin nur ein Staubkörnchen in einem Meer aus Staub.

Welchen Song soll man auf deiner Beerdigung spielen?

Ich fürchte, wegen der bis dahin weiteren Seuchen, Multiresistenzen und Naturveränderungen wird keiner mehr zu Beerdigungen gehen können, daher... Ihr könnt ja gerne eine Gedenk-Seite machen, wo Menschen ihrer Meinung nach passende Lieder posten können.

Aber bis es soweit ist, wirst du noch ...?

...viele Fragebögen für den Orkus! ausfüllen, deren Erscheinungs-Termine nur die Fledermäuschen kennen.

Foto: Mark Benecke


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