4. PeTA-Tierrechts-Konferenz: Tiere als politische Akteure – politische Rechte für Tiere

21. Nov. 2021

Weltweit sind staatlich organisierte Gemeinschaften derzeit so formiert, dass Tiere nicht nur juristisch wie Objekte behandelt werden, durch die fehlende Anerkennung als Staatsbürger, bzw. als Träger der staatlichen Souveränität, wird ihnen auch jegliche politische Partizipation vorenthalten.

Das gilt auch für demokratisch verfasste Gesellschaften. Tatsächlich sind Tiere aber – mindestens in gleichem Maße wie Menschen – massiv von politischen Entscheidungen betroffen. Folgerichtig muss ihnen daher eine Beteiligung im politischen Gefüge eingeräumt und ihre Vertretung im politischen Interessenausgleichsprozess institutionell sichergestellt werden.

Worum geht es?

Die 4. PeTA Tierrechtskonferenz behandelt die Inklusion von Tieren als politische Akteure in die Gesellschaft. Sie stellt Konzepte vor, wie Tiere als Bürger eines Staatswesens wahrgenommen werden können und wie eine Gesellschaft politisch konstituiert werden muss, um den Interessen und Bedürfnissen von Tieren über eine moralische Beachtung hinausgehend gerecht zu werden. Es werden kreative Vorschläge präsentiert und Perspektiven eröffnet, wie eine Welt gestaltet werden kann, in der demokratische Repräsentation und Teilhabe nicht an der Speziesgrenze haltmachen.

Eröffnung und Begrüßung – Moderation Dr. Mark Benecke, Kriminalbiologe

Videobotschaft von PeTA-Gründerin Ingrid Newkirk

„Tierbürgerschaft“ – Peter Niesen, Professor für Politische Theorie an der Universität Hamburg

„Die Perspektiven der Tiere politisch ernst nehmen“ – Bernd Ladwig, Professor für Politische Theorie und Philosophie an der Freien Universität Berlin

„The other political animals: taking into account animal agency in rights and politics” – Dr. Eva Meijer, Philosophin, Schriftstellerin, Vortrag in englischer Sprache


PRESSE

„Tiere als politische Akteure – politische Rechte für Tiere“: PeTA veranstaltet 4. Tierrechtskonferenz in Berlin

Vorträge in voller Länge und Video der Tagung mit Kurz-Statements von Moderator Dr. Mark Benecke und den Referierenden ab sofort online abrufbar 

Berlin / Stuttgart, 26. November 2021 – Rentenansprüche für „Blindenhunde“? Am 21. November 2021 veranstaltete die Tierrechtsorganisation PETA die 4. PeTA Tierrechtskonferenz unter dem Titel „Tiere als politische Akteure – politische Rechte für Tiere“. Aufgrund der anhaltenden pandemischen Lage fand die Veranstaltung online statt. Drei hochkarätige Referierende beleuchteten im Berliner PeTA-Studio den Themenkomplex der Inklusion von Tieren als politische Akteure in die Gesellschaft. Sie stellten Konzepte vor, wie Tiere als Bürger eines Staatswesens wahrgenommen werden können und wie eine Gesellschaft politisch konstituiert werden muss, um den Interessen und Bedürfnissen von Tieren über eine moralische Beachtung hinausgehend gerecht zu werden. Moderiert wurde die Veranstaltung vom Kriminalbiologen Dr. Mark Benecke. Ein Video der Tagung mit Kurz-Statements von Benecke und den Vortragenden ist ab sofort unter Tierrechtskonferenz.de/Rueckblick-2021 abrufbar.

„Die Veranstaltung hat die aktuelle Debatte, wie wir Tiere in den Staatsbürgerbegriff einbeziehen können, umfassend abgebildet“ so Harald Ullmann, 2. Vorsitzender von PeTA Deutschland. „Es wurde deutlich, dass Tiere als Teil des Gemeinwesens auch politisch partizipieren, also in den demokratischen Institutionen repräsentiert werden müssen. Eine Demokratie, die ihren Namen verdient, muss die Interessen aller Lebewesen berücksichtigen und sicherstellen, dass sie, wenn sie von politischen Entscheidungen betroffen sind, in die staatlichen Prozesse eingebunden werden. Die demokratische Teilhabe darf nicht an der Speziesgrenze haltmachen – alles andere ist eine Diskriminierung von Tieren aufgrund ihrer Artzugehörigkeit und damit Speziesismus.“

Die Referierenden im Überblick:

Prof. Dr. Peter Niesen, Professor für Politische Theorie an der Universität Hamburg, Vortragstitel: „Tierbürgerschaft“

Prof. Dr. Bernd Ladwig, Professor für Politische Theorie und Philosophie an der Freien Universität Berlin, Vortragstitel: „Die Perspektiven der Tiere politisch ernst nehmen“

Dr. Eva Meijer, Philosophin, Forschungsbeauftragte an der Universität Amsterdam und Schriftstellerin, Vortragstitel: „The other political animals: taking into account animal agency in rights and politics“

Speziesismus ist die unsere Gesellschaft prägende Anschauung, dass Tiere allein wegen ihrer Artzugehörigkeit dem Menschen untergeordnet sind. Nicht-menschliche Tiere haben Wünsche, Bedürfnisse, komplexe Gefühlswelten und Denkvorgänge. Doch im speziesistischen System werden sie rein nach ihrem Nutzen für den Menschen kategorisiert. Der Begriff Speziesismus ist in Analogie zu den Begriffen Sexismus und Rassismus in der Tierethik entstanden. Durch den speziesistischen Blick werden auch willkürliche Trennlinien zwischen verschiedenen Tierarten gezogen: Sogenannte Nutztiere leiden in der industrialisierten Tierhaltung, während Hunde oder Katzen als Begleiter gehalten werden.

Die PeTA Tierrechtskonferenz behandelt grundsätzliche und aktuelle Themen der Mensch-Tier-Beziehung und findet regelmäßig in Berlin statt.

PeTAs Motto lautet in Teilen: Tiere sind nicht dazu da, dass wir sie essen oder sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein: eine Weltanschauung, die den Menschen als allen anderen Lebewesen überlegen einstuft.










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