Thierbuch & Tiere aus der Vergangenheit 🐚

Reihe zum „Thierbuch“ Benecke/Menschik: Holcim Werkforum und Fossilienmuseum Dotternhausen

Von Annette Schmid-Röhl

Das wunderschöne „Thierbuch“ vom Kriminalbiologen Dr. Mark Benecke ist Naturereignis – spannend geschrieben und sehr liebevoll illustriert von Kat Menschik.

Und wir sind fasziniert von den ĂŒberraschenden Parallelen, die Dr. Mark Beneckes Lieblingstiere zu den Exponaten unseres Fossilienmuseums bieten. Schaut selbst!

Ein geniales und wunderbares Buch – nicht nur als Weihnachtsgeschenk absolut zu empfehlen http://thierbuch.de

Danke, lieber Mark!

Die „Faultiere“ der Jurazeit waren Seelilien und Muscheln, die vor 180 Millionen Jahren im sogenannten Posidonienschiefer-Meer lebten. Diese wirbellosen Urzeittiere hefteten sich an Treibholz – allerdings nicht um zu entspannen, sondern um im OberflĂ€chenwasser dem lebensfeindlichen Meeresboden zu entkommen.

GegenĂŒberstellung des Faultiers aus dem wunderbaren „Thierbuch“ von Dr. Mark Benecke und Kat Menschik und der „faulen“ Seeliliengruppe aus dem Jurameer.

Foto: Tine & Paul Bossenmaier

Meerjungfauen haben mit urzeitlichen Meeresmonstern rein gar nichts zu tun! Oder doch? Wir kennen zumindest zwei Gemeinsamkeiten: Meerjungfrauen und Ichthyosaurier besitzen eine Schwanzflosse. Außerdem weisen beide Wesen Merkmale von festlĂ€ndischen Wirbeltieren auf!

Foto: Tine & Paul Bossenmaier

Illustration Ichthyosaurier: Esther van Hulsen @esthervanhuksen_animalart

Kraken gehören zur großen Unterklasse der Tintenfische. Die erdgeschichtlich Ă€ltesten Kraken existierten bereits vor 300 Millionen Jahren! Die bekanntesten Tintenfische des Posidonienschiefer-Meeres sind jedoch die sogenannten Belemniten. Wie Kraken konnten auch sie bei drohender Gefahr „Tinte“ verspritzen und so Raubtiere verwirren.

Foto: Tine & Paul Bossenmaier

Das WandgemĂ€lde stammt im Original von Sir Henry de la BĂšche aus dem Jahre 1831 (Durio Antiquior). Der KĂŒnstler Wang Fu hat 1989 eine „einzigartige“ Kopie im Werkforum gefertigt und dabei offenbar seinen (Enten-)Kopf durchgesetzt.

Foto: Tine & Paul Bossenmaier

Wie Geweihstangen sehen die versteinerten Gangsysteme von Krebstieren im jurazeitlichen Meeresboden aus. Weit hergeholt? Nein, gar nicht, auf der SchwĂ€bischen Alb mittlerweile ein Runnig Gag, wovon sich Dr. Mark Benecke himself an der Balinger Stadtkirche im „Videobeweis“ ĂŒberzeugen durfte!

Seht selbst: https://youtu.be/7xb6pAdjLA4

Foto: Tine & Paul Bossenmaier

Entenhausen in Dotternhausen?

Das Fossilienmuseum Dotternhausen birgt ein dunkles Geheimnis: Vor Urzeiten war Dotternhausen noch ein „mörderisches Entenhausen“. Obwohl es in der Jurazeit noch keine Enten gab, findet ihr im Fossilienmuseum das Portrait einer sprichwörtlichen Ente. Da hat sich offenbar jemand einen Spaß erlaubt und einem Meeressaurier einen Entenkopf verpasst!

Foto: Tine & Paul Bossenmaier

Und was haben Marks VampirfledermĂ€use mit lĂ€ngst ausgestorbenen Flugsauriern zu tun? Das Blutsaugen ist es nicht, aber beide Lebewesen sind wahre Überflieger mit einer eine Flughaut auf.

Sind FledermĂ€use schon wahre „Langfinger“ dann sind Flugsaurier “Mega-Langfinger“– ihre Flughaut ist an einem extrem verlĂ€ngerten 4. Finger angewachsen. Das Modell des gigantischen Flugsauriers mit einer Spannweite ca. 1 bis 2 m im Museum zeigt, wie unheimlich groß die Tiere zur Jurazeit geworden sind.



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