Ehemalige Quelle (jetzt tot): http://fantasyfilmfest.com/dt/_news102019.html
Fantasy Film Fest: Du besuchst seit 33 Jahren das Fantasy Filmfest, was ist dir aus diesen vielen Jahren ganz besonders in Erinnerung?
Mark Benecke: Auf jeden Fall der Film, bei dem ein Mensch in ein Walross verwandelt wird (TUSK von Kevin Smith) sowie der mit den Tintenfisch-Menschen (THE MERMAID von Stephen Chow), beide von letztem Jahr. Die haben wir alle in Hamburg gesehen, durch Zufall, wir waren grad in der Schrott-Ecke hinter dem Bahnhof. Nach dem ersten Film sind wir einfach schnell raus, noch ein Ticket geholt, wieder rein. Wir hatten Liegestühle (!) in der ersten Reihe des Kinos, die wollte sonst keiner.
Ein weiteres Highlight war der superepische Hänsel- und Gretel-Film, den wir ausgerechnet im poshen Kölner Cinedom gesehen haben (evtl. war das HANSEL GUA GRETEL von Yim Phil-sung). Und natürlich endlos viel anderer schräger Shit.
Ah, noch was: Vor über zwanzig Jahren habt Ihr in Köln vor der Residenz nach einer Vorstellung die CD "Fantasy's Greatest Hits 1987—1996" verschenkt ("supported by Marlboro, the Pulse of America"). John Carpenter, Elliot Goldethal, Hans Zimmer... okay. Aber ein Lied fand ich herausragend: "Dust Devil" von Simon Boswell. Es war schwierig, an Filme von Richard Stanley zu kommen, aber seither ist Dust Devil mein Lieblingsfilm — und es fing mit der Musik auf Eurer CD an. Kein Scherz.
Fantasy Film Fest: Was gefällt dir am Programm des FFF?
Mark Benecke: Die meisten Eurer Filme hätte ich entweder nie, nie auf großer Leinwand, nicht mit fettem Ton oder jedenfalls sicher nicht im Kreise eines komplett ‚vernerdeten‘ Publikums gesehen.
Selbst das total verrockte Festival im Metropolis am Ebertplatz in Köln vor Ewigkeiten (da gab's Beef, weil die Besitzerin mitten im Festival Zement-Säcke durch die Menge schleppte und einen Kino-Saal umbaute) fand ich stark: So ist es halt in der echten, wahnsinnigen Welt.
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