Das Beste zum Schluss - Kurz und bündig

Quelle: FOCUS, das Magazin für den erfolgreichen Augenoptiker, Ausgabe 06/2016, Seite 82

14 Fragen an Dr. Made

VON ISABEL SPANGEMACHER-FÜRST

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Direkt auf den ersten Blick ist klar: Dr. Mark Benecke ist irgendwie „anders“. Tattoos am Hals, an den Armen, sogar seine Handrücken sowie Fingern sind mit dauerhaften Gemälden verziert; kahlgeschorener Schädel; komplett in schwarz gekleidet – dahinter vermutet man nicht unbedingt Deutschlands einzigen öffentlich bestellten und vereidigten Sachverständiger für biologische Spuren. Der Kölner Kriminalbiologe hat u.a. beim FBI verschiedenste fachspezifische Ausbildungen auf der ganzen Welt absolviert und treibt sich seit über 20 Jahren international auf dem Gebiet der wissenschaftlichen Forensik herum. Das Spezialgebiet von Mark Benecke ist die Entomologie (Insektenkunde), das ihm in einem seiner öffentlichkeits-erregenden Fälle 1997/1998 den Titel „Dr. Made“ einbrachte.


Anhand von Maden konnte Mark Benecke damals die Leichenliegezeit der getöteten Frau des Pastors Klaus Geyer nachweisen. Für den von Benecke festgestellten Tatzeitpunkt hatte der verdächtigte Pastor kein Alibi und wurde des Totschlags an seiner Frau überführt. Doch auch abseits der Forensik sorgt Mark Benecke für Aufsehen. In internationalen Kriminalsendungen kommentiert er Fälle als Kriminalbiologe sowie Kriminalist und erklärt mit seinem eigenwilligen Auftreten spannende Experimente für Kinder, z.B. im Tigerenten Club. Live erleben kann man Dr. Made übrigens bei Vorträgen mit Titeln wie „Plötzliche Selbstentzündung“, „Fälle am Rande des Möglichen“ oder „Mord im geschlossenen Raum“.


FOCUS: Privat bin ich ...
Mark Benecke: ... privat.


FOCUS: Brille trage ich seit ...
Mark Benecke: ... dem dritten Lebensjahr – ich bin kurzsichtig; jetzt zusätzlich noch alterssichtig.


FOCUS: Wenn ich alt bin, werde ich ...
Mark Benecke: ... immer noch Brille tragen, weil ich Angst vor der Operation habe und mich Kontaktlinsen im Auge kratzen.


FOCUS: In meinem bisherigen Leben versäumt habe ich ...
Mark Benecke: ... das weiß ich nicht, denn sonst hätte ich es ja nicht versäumt.


FOCUS: Welche Erfindung in der Augenoptik fehlt noch ...
Mark Benecke: ... seitdem es ultraleichte Brillen ohne Scharniere und Gläser mit eingewöhnungsfreier Gleitsicht gibt: Alles jut! Die Preise sind halt noch extrem krass. Die handgemachten Onkel Ferdi-Sachen sind auch sehr hübsch.


FOCUS: Meine Arbeit macht mir Spaß, weil ...
Mark Benecke: ... sie jeden Tag anders ist.


FOCUS: Unvergessen bleibt ...
Mark Benecke: ... jede Sekunde.


FOCUS: Mein persönliches Lebensmotto lautet: ...
Mark Benecke: ... Das kölsche Grundgesetz bildet es ganz gut ab.


FOCUS: Mein Berufswunsch mit 18 war ...
Mark Benecke: ... Spiderman oder Blade Runner.


FOCUS: Aus der Brillenmode kommt nie ...
Mark Benecke: ... ein Glas pro Auge, ein Bügel pro Ohr.


FOCUS: Auf meinem Nachttisch liegen ...
Mark Benecke: ... Ich habe keinen Nachttisch. Auf Tour nehme ich eine kleine Metall-Maus für den Nachttisch mit, die zu Ganesha („Destroyer of Obstacles“) gehört; sie heißt Krauncha oder Mushika.


FOCUS: Was ich noch loswerden möchte: ...
Mark Benecke: ... Meinen Technik-Koffer! Wenn die VeranstalterInnen einfach ‘mal vernünftige Technik vor Ort hätten, müsste ich mich nicht immer totschleppen.


FOCUS: Mein Vorbild ist ...
Mark Benecke: ... die Natur.


FOCUS: Der beste Ort der Welt ist ...
Mark Benecke: ... für mich? Der, wo ich gerade bin. Für andere sicher auch andere Orte.


FOCUS: Vielen Dank, Mark Benecke.
 


Mit herzlichem Dank an Isabel Spangemacher-Fürst und die Redaktion für die Freigabe und die Genehmigung zur Veröffentlichung.