Der Reiz von Naturalien-Kabinetten

In: "Wunderkammer Waldenburg: Die ganze Welt im Kleinen." (← klick hier für den Flyer als .pdf)

Herausgeber: Museum Naturalienkabinett Waldenburg; Fanny Stoye; Katja Margarethe Mieth, 624 Seiten, 255 meist farbige Abb., 28 x 21 cm, Festeinband, Erscheinungsdatum 19. Dez. 2023, ISBN 978-3-95498-754-2, Seite 22—27

Von Mark Benecke

Was den Reiz von Naturalienkabinetten einmal ausmachte, lässt sich heute nicht mehr nachzeichnen. Außer in Waldenburg. 

Während in den Vereinigten Staaten das Franchiseunternehmen Ripley's Believe It or Not! ab 1933 von Chicago ausgehend „Odditorien“ erbaute – mein Lieblingsobjekt darin: der abgeschlagene und aufgetrennte Kopf des Serienmörders Peter Kürten aus Düsseldorf, fragen Sie nicht, wie er nach Chicago kam –, dabei eher der modernen, das heißt bluttriefenden Sensation vor- oder nachjagte und daher das jeweils Größte, Kleinste und damit auch Wahlloseste zeigte, gingen die deutschsprachigen, viel älteren Sammelsurien in Kriegen unter, in Flammen auf oder interessierten keinen Menschen mehr.

Aufnahmebecken für die sich auflösenden Sammlungen waren wenn, dann bei wertvolleren oder seltsameren Einzelstücken Kunstmuseen oder Sammler:innen. Heißer Kandidat für einen hier gesuchten Gegenstand wäre das wurmstichige Holz-Modell der auseinanderbaubaren Frau gewesen. Naturhistorische Sammlungen übernahmen Kästen und Kisten mit Pflanzen und Insekten, allerdings nur mit langen Zähnen, weil die Lebens- und Liebeswerke gerne kreuz und quer zusammengewürfelt waren sowie Sammel-Orte und -Zeiten fehlten.

Manches aus Naturalienkabinetten verschwand daher im Archiv oder auf dem Markt der Liebhaber:innen. Hatten die sammelnden Großeltern, früher oft Lehrerinnen oder Lehrer, Hagestolze und Sonderlinge, ihren Erben nicht rechtzeitig den Wert des aus ihrem eigenen Naturalienkabinett oder dem diesem Abgekauften nahegebracht, dann landeten die damals teils noch leichter wieder beschaffbaren oder sonstwie schlicht wertlos gewordenen Dinge im Müll. Sie kennen das von Manschettenknöpfen oder Fabergé-Eiern (falls Sie wissen, was das mal war): Einst hochgeschätzte, teils teure Kunstobjekte und Kleidungsbestandteile, heute nicht einmal ein Gähnen wert. Dasselbe gilt für Comics, die seit vergangenem Jahr in die Preußische Staatsbibliothek in Berlin aufgenommen werden. Es mussten drei Generationen vergehen, bis das vorstellbar wurde.

Etwas einfacher hatten es da schon immer medizinisch an- oder durchhauchten Sammlungen wie der Narrenturm in Wien. Dort sind bis heute anatomisch interessante Leichenteile ausgestellt, aber, wie in Waldenburg, auch ein vertrocknetes Kleinstkind in Gänze. Die Wiener Sammlung mit heute fast fünfzigtausend Kabinettstücken entstand ab dem Jahr 1796 und wurde in den vergangenen sieben Jahren frisch hergerichtet – anders als das Medizinhistorische Museum in Berlin, das derzeit auf Jahre geschlossen bleiben wird. Immerhin bleibt es erhalten; auch damit hatte vor zehn Jahren kaum noch jemand gerechnet. Im Jahr 2012 wurde die Sammlung des Narrenturmes dem prächtigen Naturhistorischen Museum in Wien zugeschlagen, glücklicherweise nur formell und nicht räumlich. Andernfalls wäre dort mangels Ausstellungsfläche alles im Keller gelandet – ein Tanz auf der Messerschneide, bei dem meist kleine politische und geldliche Änderungen das verschwinden lassen oder erhalten, was in hunderttausenden von Arbeitsstunden zusammengetragen wurde.

Die neuere elektro-pathologische Sammlung des Narrenturmes aus dem Jahr 1936 wurde beispielsweise schon in den 1980er Jahren erst vom Elektrotechnischen Museum und nach dessen Schließung vom Technischen Museum übernommen. Das ist bemerkenswert, weil es am Gebäude des Narrenturmes einen Blitzfänger gab, bei dem bis heute gerätselt wird, ob er der Stromerzeugung zur Behandlung ehemals dort einsitzender „Narren“, also geistig veränderter Menschen, gedient haben mag. Es könnte aber auch das Gegenteil, nämlich die Abwehr von Blitzen während Gewittern versucht worden sein. Beides, also die damals weiter nördlich sogenannten „Irren“ mit Strom zu schocken, aber auch der Wunsch, das Wetter zu steuern, war damals en vogue, und beides interessiert heutige Kuriositätensucher:innen. Trotz des sinnvollen Bezuges zwischen elektrischer Sammlung und närrischem Gebäude fiel das Blitzkuriosum der Umformung anheim. Wie gesagt: Sammlungen zersplittern rasch. Schön, dass das in Waldenburg anders ist.

Eine weitere, heute ebenfalls zu Unrecht als irgendwie schräg angesehene Sammlung ist das Mütter-Museum in Philadelphia. Es ist nicht nach weiblichen Eltern, sondern dem Arzt Thomas Mütter benannt, dessen Sammlung dort früh eingegliedert und schließlich auf ihn getauft wurde. Seit 1849 überlebt es die Zeiten, doch wenn ich auf das Museum hingewiesen werde, dann stets mit der augenzwinkernden Anmerkung, es sei gruselig genug, um meine Aufmerksamkeit zu binden. Dabei liebe ich auch Motten und Flussbrücken, die findet sonst jeder langweilig. Trotzdem verstehe ich, dass Naturalienkabinette schnell Gedanken ans Seltsame auslösen. Mütter zeigt beispielsweise medizinische Geräte, die von frankensteinschen Horrorfilmen bis hin zur Kinohorrorserie stets in schauerliche Zusammenhänge gesetzt werden. Nur kamen zuerst die Geräte und dann die Filme... Dort, in Philadelphia, sind auch Kriegsverletzungen sowie ein Gipsabguss der Körper von Chang und Eng Bunker zu sehen, den bekanntesten aller sogenannten „siamesischen“ Zwillinge. Die Leichen der miteinander verwachsenen Brüder waren im Mütter-Museum im Jahr 1874 näher untersucht worden. Dass nüchternen Menschen dies vor allem zur Anschauung, Lehre und neugierigen Freude diente, die wiederum anderen nützte, ist gefühlsbetonten Menschen schwer zu erklären. Es gibt ja sogar Großstädter, die den angeblichen „Lärm“ von Spatzen und Nachtigallen anstrengend finden – so haben wir es kürzlich in Berlin selbst erfahren. Wem die bisher genannten Merkwürdigkeiten erwartbar erschienen: Mütter zeigt auch das Nähset der Erfinderin der modernen Krankenpflege, Florence Nightingale aus England, sowie ein Spannungsmessgerät, das Nobelpreisträgerin Marie Curie gehörte, Teile des Brustkorbes von John Wilkes Booth, dem Mörder Abraham Lincolns, früherer Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika, und Fotos der beiden ersten Patienten, die Dreifachamputationen überlebten. Die Grenzen zwischen Seltsamkeit und Sensation fließen erkennbar. Das ist Fluch und Segen, denn einerseits sichert so etwas Aufmerksamkeit, die wiederum vor Schließung schützen kann. Andererseits gelten Forschungsanträge, die sich angeblich abgelegenen Gebieten widmen, meist als nicht förderungswürdig. Denn selbst wenn die Sachbearbeiter:innen wohlgesonnen sind, fragen sie sich, ob das nun eher ins geschichtliche, medizinische, naturwissenschaftliche oder künstlerische Feld fällt.

Wie schön also, dass die Gegenstände in Waldenburg in Frieden ruhen, und zwar in Frieden mit der örtlichen Bevölkerung, mit politischen Wendungen und auch untereinander. Kein Gegenstand jagt dem anderen Aufmerksamkeit ab, alles ist gleich berechtigt und gleich viel wert. Die Stadt Waldenburg besitzt weder eine Mumienshow noch ein Gruselmuseum noch ein pädagogisches Juwel – alles häufige Beschreibungen in diesen Zusammenhängen – sondern ein gutes, altes Naturalienkabinett, das die Menschen lieben, die es kennen. Nachdem ich Fotos meines Besuches in Waldenburg im Jahr 2020 ins Netz stellte, erhielt ich ausschließlich Mails und Kommentare in sozialen Medien, die beschrieben, wie sich Schüler:innengenerationen nicht an Skeletten und möglicherweise am Schaurigem erfreut hatten, sondern an den kleinen, feinen und verrückten Gegenständen, die sich unter jahrhundertelang schützenden Händen auffallend gut erhalten haben. Jedes andere Museum würde ein gebäudehohes Mumienposter an die Wand Richtung Straße hängen und damit den falschen Ton für das lichtdurchflutete Gebäude setzen. Doch in Waldenburg zählen die Kleinigkeiten – die oft genug gar keine sind. Naja, manchmal doch: Die seit Jahrzehnten an der Kasse erhältlichen Tonigelchen sind klein. Und fein. Und gehören genau dort hin. Wer den ausufernden Museumsshop im Londoner Naturkundemuseum gesehen hat, der gefühlt ein ganzes Stockwerk umfasst, weiß, warum ich die Waldenburger Tonigel schätze.

Doch noch einmal zu den eigentlichen Ausstellungsstücken. Vielen dürfte nicht bewusst sein, dass beispielsweise die gefälschten Fossilien ein berühmtes Lehrstück schlechter Forschung sind, die uns weniger ärgern oder erheitern sollten, sondern die zeigen, wie wichtig Störungen sind, um die Güte unserer Beobachtungen zu heben. Selbst das im Vergleich zur zweiköpfigen Kuh eher mager und unscheinbar wirkende Marmorei aus Waldenburg ist etwas Besonderes. Objektabbildung 1 Mehrere beruflich mit Versteinertem arbeitende Kolleg:innen hatten Spaß daran, diese marmorne Nuss mir mit zu knacken. Hier kommt die Lösung. 

„Dieses Ei ist mir neu“, schrieb Kollege Achim Reisdorf, ehemals Mitarbeiter im unter anderem für seinen versteinerten Wald bekannten Naturkundemuseum Chemnitz, der heute am Ruhr-Museum in Bochum tätig ist. Mit Achim habe ich die bisher einzige preisgekrönte Arbeit meines Œvres verfasst. Sie handelt von seit Jahrmillionen und bis heute regelmäßig, aber nur scheinbar explodierenden Walen. Den Satz „Das ist mir neu.“ hatte ich von ihm noch nie gehört. Das Waldenburger Ei ist also merkwürdiger, als es scheint. Bei dem Ei, so führte Kollege Reisdorf weiter aus, handelt es sich um einen speziellen Kunstgegenstand, der wohl mit einem Augenzwinkern ersonnen worden ist. Es besteht nämlich aus zwei verschiedenen Marmorvarietäten, die aus zwei unterschiedlichen Marmorvorkommen stammen. Das ‚Eiweiss‘ besteht aus ‚Cararischem weissen Marmor‘, bei dem es sich wahrscheinlich um den weltberühmten Carrara-Marmor aus Italien handelt. 

Dieser Marmor zeichnet sich durch seinen hohen Weißegrad aus (andere metamorph überprägte Kalksteine – und nichts anderes ist Marmor – zeigen häufig schlierenartige Verunreinigungen durch andere Mineralien). Das ‚Eigelb‘ besteht aus ‚Marm. Gialio antico‘. Diese Marmorvarietät stammt aus den Steinbrüchen nahe der Stadt Simitthu in Tunesien. Das Gestein zeigt eine Färbung von gelb, rosa bis rot. Beim Ei hat man also die gelbe Varietät jeweils in die Form eines gekochten, geviertelten Eigelbes gebracht. Auch der weiße Carrara-Marmor wurde in Form gebracht, vermutlich zuerst in die Form eines Eis geschliffen, dann in vier Teile gesägt. Ein versteinertes Ei haben wir also nicht vorliegen, sondern ein menschengemachtes ‚faules‘ Ei aus echten Gesteinen, so wie Marmorstatuen eben auch keine versteinerten Menschen sind.“

Ist das nicht ein traumhaftes Rätsel für Kinder und Erwachsene? Vom Schildchen am Marmorei durch Nachforschung zu Wahrheit, Würde und Wikipedia, die auch Achim nutzt, und für die ich gerne schreibe. Nur muss man Interesse und Kenntnis haben, um erst einmal zur richtigen Quelle zu gelangen. Das lernen Kinder in Waldenburg ganz nebenbei an jedem Gegenstand im Kabinett. Einer davon interessiert alle!

Wie das Waldenburger Ei, als eines der einfacher zu entschlüsselnden Gegenstände – zumindest für jemanden, der genügend Mumien-, Schmetterlings-, Elektrizitäts- und Versteinerungskundler:innen kennt – , garantiert fast jedes Ausstellungsstück des sächsisch-ordentlichen und nahezu unberührten Naturalienkabinettes in Waldenburg Stunden des Staunens, Schauens und Schauderns. Wenn ich ein paar Nächte alleine in einem Museum verbringen dürfte, dann hier. Und das will etwas heißen, denn ich durfte mit meiner Mitarbeiterin Tina schon mehrere Nächte im größten Mumienkeller der Welt in Palermo verbringen.

Natürlich haben auch andere Museen ihren Reiz. Das schon erwähnte Naturhistorische Museum in Wien darf beispielsweise seit wenigen Jahren wieder das Schoßhunderl der Kaiserin Maria Theresia ausstellen, nachdem der neue Direktor dies zunächst für wenig lehrreich hielt und entfernt hatte. Da aber Generationen von Menschen im herrschaftlichen Treppenhaus des Museums am zugegeben niedlichen und natürlich exzellent hergerichteten Hund vorbeiflaniert waren, beugte sich die Direktion dem Wunsch der Massen. Eine nebensächliche Kuriosität, gewiss, aber was für eine!

Auch im derzeit in Renovierung befindlichen Museum für Naturkunde in Berlin, aus dem ich zur Wende noch einen Baum aus einem der zerschrotteten Stockwerke wachsen sah, stehen wunderschöne Geheimnisse en masse, beispielsweise der Papagei des Naturforschers Alexander von Humboldt. Das Tier ist ein bisschen angekokelt, aber das ist eine andere Geschichte. Ich durfte Jacob, so heißt der Vogel, fotografieren, bevor er wieder in seiner schönen Museumskiste verschwand. Ein Moment, den ich nicht vergessen werde. Im Museum für Naturkunde gibt es auch Einhornhörner und Millionen anderer Kostbarkeiten zu sehen — natürlich hinter den Kulissen. 

Doch seit Naturalienausstellungen immer glatter, schöner und moderner werden, und seit Didaktik Einzug hält, wo vorher pure Verschwendung und Vielfalt herrschten, da verschwinden auch die Füllhörner des Überflüssigen und Überzähligen. Wenn überhaupt noch vielfältige Wahllosigkeit gezeigt wird, die doch den Kern aller kindlichen Forschungsbewegungen bildet, dann unter dem modischen Mantel der Artenvielfalt. Das ist schön, aber auch traurig, da wir uns im größten Artensterben befinden, dass Menschen je erlebt haben. 

Anstatt einer Erinnerung daran, wie viel Leben es einst auf der Erde gab, ist mir die Mischung aus Motoren, Motten und Mumien schon lieber. Es fehlt zwar das eigentlich Übergeordnete oder ein Leitfaden, – mir zumindest ist er egal – aber hier kann ich wie ein Kind mit tausend Euro im Süßigkeitenladen stehen und Tatsachen erforschen, von denen ich gar nicht wusste, dass sie sich in der Wirklichkeit niedergeschlagen haben. Wer würde beispielsweise eine alte Brille ausstellen, die nicht einer berühmten Person gehört hat, aber wilder aussieht als die William von Baskervilles im Film Der Name der Rose? Wo steht ein riesiger Globus und Sternenplan neben vielen sehr gut ausgestopften und einigen weniger gut gelungenen präparierten Tieren? Kaum noch irgendwo, denn es wird ja geordnet, geglättet, gelehrt und das allzu Schräge wie schon erwähnt in den Keller verbannt.

Daher mein Loblied auf Ihr tolles Naturalienkabinett. Ich würde die Kugelschreiberschrift aus DDR-Zeiten an der wertvollen Sammlung von Holzstückchen genauso lassen, wie sie ist, den Topf mit Menschenknochen nicht groß ausschildern und die afrikanischen Speerspitzen im Treppenhaus sicherheitshalber nachformen lassen, bevor sie – das wird meiner Erfahrung nach geschehen – an die Nachkommen ihrer Besitzer:innen zurückgehen.

Sie besitzen und beleben hier, am Ende der Welt oder mitten in Europa, ganz wie sie wollen, eine geschichtlich und künstlerisch spannende Perle, aber vor allem das letzte Naturalienkabinett seiner Art. Wenn die beiden jetzigen Chefinnen durchhalten, die erkennbar der Himmel geschickt hat, denn sie wollen nichts antasten, aber alles digitalisieren und das Museum um einen dringend notwendigen Veranstaltungsraum erweitern, dann werden Sie am Ende das Wertvollste besitzen, was Menschen besitzen können: Einen Ort, der neugierig macht, ohne kluge Stupser geben zu müssen, eine digitalisierte Sammlung, die wild und zufällig durch die Wissensgebiete reicht, und vor allem einen Raum, der wie bei Harry Potter nach dem Ausspruch Capacious extremis von außen klein erscheint, innen aber riesig ist. Anders gesagt: Wenn über Ihrem Museum kein Ausdehnungszauber liegt, dann will ich kein Erforscher des Merkwürdigen sein.

Ich gratuliere dem Naturalienkabinett Waldenburg zu fast 180 Jahren Bestehen. Ad multos annos, wie meine Vorgänger:innen gesagt hätten, oder besser: Bleib, wie Du bist. Warum, das habe ich gerade dargelegt.

VERLAGS-TEXT:

Das Museum Naturalien­kabinett in Walden­burg ist in zweifacher Hinsicht ein bedeutendes Haus: Vor 180 Jahren als fürstliches Naturalien­kabinett gegründet, ist sein historisches Erscheinungsbild aus Gebäudehülle, Vitrinen und Objekt­präsentation bis heute erhalten und gilt zu Recht als »Museum im Museum«. Zugleich bewahrt es mit der Leipziger Linck-Sammlung eine der ältesten Universal­sammlungen, deren Anfänge bis in das späte 17. Jahr­hundert reichen. Wissen­schafts­geschichtlich bedeut­same Naturalien, kunstvolle Artefakte und wissen­schaft­liche Instrumente sowie rare Ethno­grafica begründen den heutigen Stellenwert des Walden­burger Museums als Wunder­kammer von europäischem Rang.

Der reich illustrierte Sammlungs­katalog lädt ein zu einer Reise durch die Geschichte des Museums und seiner Sammlungen vom Barock bis in das 20. Jahr­hundert. Rund 65 Beiträge zu ausgewählten Sammlungs­ikonen und besonderen Objekt­gruppen entführen in die Wissen­schafts­geschichte des 17. und 18. Jahr­hunderts, erzählen lustvoll von mensch­licher Neugierde und Aufklärung, berichten von leiden­schaft­lichen und inter­national vernetzten Sammlern und setzen sich umfassend und kritisch mit dem Zeitalter des Kolonialismus auseinander.



Naturalienkabinett Waldenburg

Foto-Galerie


Jacob

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