Nacktcowboy fordert schrägen Madendoktor heraus

Mark Benecke tritt für „Die Partei“ an
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Text: Benjamin Sack

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Köln/Düsseldorf – An der Kö hat Herby die OB-Entscheidung ganz schön aufgemischt, holte am Ende fast 3000 Stimmen. Jetzt will der Nackt-Cowboy auch am Dom ins Rennen ums Rathaus eingreifen: „Meine Chancen stehen gut. Ich bin ein Mann aus dem Volke und absolut unkäuflich."

Am 13. September wählt Köln einen neuen Oberbürgermeister, erwartet wird ein Duell zwischen Henriette Reker (58/parteilos) und Jochen Ott (50/SPD). Aber auch auf Herbys Außenseiter-Bühne hat sich schon einer aufgebaut: Mark Benecke (44/Die Partei), Spitzname Dr. Made. Der schräge Kriminal-Biologe zieht mit Forderungen wie „Köln wird autofrei“ oder „Straßenreinigung mit 4711“ in den Wahlkampf. BILD traf die beiden Farbkleckse im grauen Polit-Gerangel.
 

BILD: Wie schätzen Sie Ihre Gegenkandidaten Reker und Ott ein?
„Da ist nix Ernstzunehmendes dabei“, sagt Benecke. „Ich kenne nur die Frau aus der Zeitung“, so Nackt-Cowboy Herby.

BILD: Wie läuft Ihr Wahlkampf?
„Die etablierten Parteien fahren im Wahlkampf große Geschütze auf, da muss ich mit anderen Mitteln gegenhalten“, so der Nackt-Cowboy. Sein Wahlkampf-Budget liegt bei rund 50 Euro. „So viel hat mich die letzte Wahl in Düsseldorf gekostet. Ich mache das mit Rock ‚n‘ Roll wieder wett.“
Mit Gitarre will Herby (55) durch Kölner Altstadtkneipen tingeln, erst mal 450 Unterstützer-Stimmen einsammeln, die er zur offiziellen Kandidatur braucht. In Düsseldorf schaffte er schnell 460.
Benecke hat die längst zusammen, er haut auf die Sahne: „Wir machen Hochglanz-Wahlkampf. Ich habe Plakate, Glitzerkugeln, Kugelschreiber und Hunderte Wahlhelfer...“

BILD: Wie stehen die Chancen für einen Düsseldorfer bei den Kölner Wählern?
Da ist der Wurm drin, glaubt Dr. Made: „Er wird auf eine Titan-Eisen-Stahlbeton-Granit-Wand stoßen. Seine starke Werteorientierung wird in Köln nicht ankommen.“


Mit herzlichem Dank an die Bild-Redaktion für die Freigabe und die Genehmigung zur Veröffentlichung.