Anlässlich einer Pressemitteilung des Bundesrates haben wir in den vergangenen Wochen eine Menge über Tattoofarben gehört, gesehen und gelesen.
Unsere Meinung zu:
„In Tattoofarben ist Autolack“
Selbst der Bundesrat scheute es aktuell nicht, in einer Pressemitteilung darauf hin zu weisen: „So konnte beispielsweise in fast jeder zehnten Stichprobe das “Pigment Red 254″ nachgewiesen werden, das einer Autolackfarbe – Ferrari Rot – entspreche.“
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Immer wieder hört man etwas über „bedenkliche und problematische Inhaltsstoffe“ in Tattoofarben.
Tatsächlich belegen Untersuchungen regelmäßig Funde von Dingen in den Farben, die dort wirklich nichts verloren haben.
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Ist selten, kann aber vorkommen. Sei es durch eine Infektion oder eine Allergie.
Beim Tätowieren wird die Haut regelrecht „verletzt“. Ein Vorgang, der Mikroben „Tür und Tor“ öffnet. Umso wichtiger, dass nicht nur der Tätowierer hygienisch einwandfrei arbeitet, sondern auch der frisch tätowierte Träger in der Zeit der Abheilung besonders auf die betroffene Hautpartie Acht gibt. Dazu zählt neben einer gesunden Körperhygiene eben auch eine gezielte Wundversorgung. Methoden und Mittel gibt es viele, der Tätowierer weiß das am besten.
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Ich selbst trage alle möglichen Tattoofarben in mir, großflächig. Und ich habe auch schon einige MRT-Untersuchungen hinter mir. Dabei schoss ich nicht durch Wand und es brannte mir auch nicht die Tattoos aus der Haut. Die Ergebnisse des MRTs zeigten auch keine Beeinträchtigung (mein Lidstrich dagegen blendete mal den halben Kopf aus).
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Derweilen gibt es verschiedene Methoden, die die Entfernung einer Tätowierung anpreisen.
Sei es Laser, Säure oder Kauter – allesamt sind nicht nur teuer, sie sind auch riskant.
Denn auch wenn die Anbieter gerne etwas anderes behaupten: alle die genannten Methoden können Narben hinterlassen, dass jede Farbe gänzlich verschwindet ist auch nicht garantiert.
Klar, manchmal reicht ja schon eine leichte Aufhellung, um das alte Tattoo mit einem neuen „überdecken“, sprich covern, zu können. Dafür eignet sich die Lasermethode bestimmt gut. Aber, was gerade erst am Beginn ist erforscht zu werden: in was genau werden die Tattoofarben in der Haut durch Laser gespalten? Und noch wichtiger: entsteht dadurch evtl. etwas „Gefährliches“? (Stichwort Azo-Pigmente, die eben durch Spaltung aromatische Amine freisetzen können. Werden diese Pigmente durch Laser gespalten? Derzeit weiß es niemand.)
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Was genau hat es mit krebserregenden Abbauprodukten organischer Farbmittel in Tattoofarben auf sich?
Gemeint sind Azo-Pigmente, und eben diese enthalten aromatische Amine. Die wiederum können Krebs verursachen – müssen sie aber nicht. Wir wissen aus anderen Lebensbereichen um dieses Risiko, sicher erinnern Sie sich an die Diskussion um Grillfleisch, Chips und Cola.
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Zum wiederholten Mal begegnet die Wissenschaft Ende Februar 2011 dem Tätowieren mit unumstößlichen Daten. Untersuchungen, die mit Fakten und Zahlen beeindrucken und am Ende scheinbar nur einen Schluss zu lassen: Es ist unverantwortlich bis hin gefährlich, sich mit den auf dem Markt befindlichen Farben tätowieren zu lassen. Wir möchten mit dieser Presseinformation die am 18.2.2011 veröffentlichte Untersuchung der Chemischen und Veterinäruntersuchungsämter Freiburg und Karlsruhe (CVUA) keineswegs in Frage stellen, sind die Ergebnisse doch bisweilen auch für uns irritierend. Dennoch müssen wir zu einigen Punkten Stellung nehmen, da sonst der ausdrückliche Eindruck entsteht, dass die gesamte Tätowier-Branche von allen guten Geistern verlassen ist. Und eben das ist sie nicht.
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